Wörth a.d. Donau
Eine eclesia sancti Petri in loco qui dicitur Uuerid wird in der 2. Hälfte des 8. Jhs genannt. Papst Lucius III. bestätigt 1182 ecclesiam et villam de Werid cum omnibus appendiciis suis dem bischöflichen Stuhl. 1234 befindet sich die Kirche W im Besitz des Domkapitels, das bereits seit 1145 die Kirche Chirphinholze (Kiefenholz) besaß. - Ein Johannes plebanus de Werd wird 1305 genannt. - Das Besetzungsrecht übte bis zur Säkularisation das Domkapitel aus, danach der Landesherr, seit 1918/28 der Bischof. - Unter Vorbehalt des Präsentationsrechtes seitens der Pfarrer von W, das diese mit Ausnahmen bis Anfang des 20. Jhs ausübten, wurden die Filialen Rettenbach, wohl schon vor 1326, u. Brennberg 1411 von W losgelöst. Die Filiale Wiesent - 1364 wird die Kirche erwähnt u. 1438 mit einem Benefiziaten besetzt - wurde 1554, da im Fürstentum Pfalz-Neuburg liegend, evangelische Pfarrei u. nach der Rekatholisierung 1620 als selbständige Pfarrei von W abgetrennt. - 1859 wurde Kleinkiefenholz aus Illkofen nach W umgepfarrt. Kruckenberg wurde 1875 der Pfarrei Wiesent u. Frengkofen 1891 der Expositur Bach in der Pfarrei Donaustauf zugeteilt. Wörthhof kam 1879 aus Wiesent nach W. 2 Häuser aus W (Rgbger Str. 60 u. 62) wurden zum 30.6.1994 nach Wiesent umgepfarrt. - In Gmunde wurde bereits 1135 eine auf Besitz des Klosters Prüfening liegende Georgskirche geweiht. 1508 ist die Zugehörigkeit dieser Kirche zur Pfarrei W belegt. 1801 wurde in Gmünd eine Expositur errichtet. Am 1.4.1989 wurde diese Expositur der Pfarrei Pfatter angegliedert. - Das für das 8. u. 9. Jh bezeugte Mönchskloster W ist wohl in den Ungarnstürmen des 10. Jhs untergegangen. - Arme Schulschwestern waren zwischen 1909 u. 1971 in W in der Volksschule u. im Kindergarten tätig. - W gehörte mitsamt der Herrschaft bis 1810 zum Hochstift Regensburg, seit Anfang des 14. Jhs hielten sich häufig die Bischöfe in W auf, unter Bistumsadministrator Johann III. wurde Anfang des 16. Jhs die mittelalterliche Burg in eine landesfürstliche Bischofsresidenz umgebaut.
Matrikel: Bis 1802/07 einschließlich Gmünd; siehe auch Bach/Donau.
Wörth a. d. Donau, Giffa, Grafenöd (Teil), Hafnerhof, Hintergrub, Hinterzirnberg, Kälberhäusl, Kiefenholz, Kirnberg, Kleinkiefenholz, Oberachdorf, Oberelend, Pfraumbach, Piehl, Reichenbach, Reiserhof, Tiefenthal (Teil), Unterelend, Vordergrub, Vorderzirnberg, Wichenbach, Wörthhof.