Winklarn
Im bayerischen Herzogsurbar von um 1280 erscheint datz Winchlorn ein chirch vnd ein turn, der Herzog [d.h. wohl die dortige Herrschaft in seinem Namen] setzet da den pfaffen vnd entsetzet ihn. Erster bekannter Pfarrer ist 1316 Her Chunrat der Pfarrer von wincheloven. Das Besetzungsrecht übte immer die Gutsherrschaft von W aus. 1556/57-1627 war W evangelisch, 1628 wurde von der Gutsherrschaft wieder ein katholischer Pfarrer präsentiert. - Der Ort Mueschenrevt ist zwar schon im bayerischen Herzogsurbar von um 1280 genannt, die dortige Stephanskapelle wird aber erst 1526 nachweisbar, als sie zu Tiefenbach gehörte. Schon zu evangelischer Zeit u. dann ab 1665 erscheint Muschenried unter W. Seit 1921 saß ein exponierter Kooperator von W in Muschenried, 1923 wurde die Expositur enichtet, wobei aus W Krapflhof zugeteilt wurde, aus der Pfarrei Tiefenbach Haag mit Wastlhof. Seit 1970 ist Muschenried nicht mehr besetzt. - Zu W kamen 1868 aus Dieterskirchen Ober- u. Untereppenried, Zengeröd u. Steinschleif, aus Oberviechtach 1872 Scheibenhaus u. 1899 Herzoghof. Nach Schönsee/Expositur Gaisthal wurde 1926 die Einöde Buchberg umgepfarrt. - Von 1946 bis ca. 1967 waren Barmherzige Schwestern vom Hl. Kreuz (Ingenbohler Schwestern) in Kindergarten, Nähschule u. ambulanter Krankenpflege in W tätig. Heute Pfarreiengemeinschaft Thanstein-Winklarn.
Matrikel: Ältere Pfarrbücher 1822 verbrannt.
Ortschaften in der Pfarrei (Stand 1997): Winklarn, Aschahof, Aschamühle, Fischerhof, Forsthof, Haselweiher, Herzoghof, Hundhagermühl, Obereppenried, Pondorf, Scheibenhaus, Schneeberg, Trad, Untereppenried, Windhals, Zengeröd.
Expositur Muschenried: Muschenried, Haag, Krapflhof, Wastlhof.