Weidenthal
Eine Kirche in W ist 1346 nachweisbar. 1359 sollen Albrecht u. Friedrich die Muracher von Guteneck eine Frühmesse in W gestiftet haben. 1438 u. 1482 wird W jeweils mit einem Benefiziaten unter der Pfarrei Nabburg geführt. Ein Pfarrer Alhart soll 1367 in W als Seelsorger gewirkt haben. In der 1. Hälfte des 16. Jhs wird W unter den Filialen von Nabburg genannt, wurde aber durch eigene Geistliche versehen. Jo(hannes) Flosser wird 1508 als Seelsorger von W genannt. 1557-1627 wurde W durch evangelische Seelsorger betreut. Infolge der Rekatholisierung wurde W, das 1665 als parochia bezeichnet wird, bis in die 90er Jahre des 17. Jhs durch die Seelsorger der Pfarrei Nabburg mitversorgt. Auf Betreiben des Grafen Johann Friedrich v. Kreith auf Guteneck wurde W 1691 mit einem eigenen Seelsorger besetzt u. 1692 endgültig von Nabburg losgelöst. Laut der Diözesanmatrikel von 1723/24 ist die Pfarrei am 12.8.1693 errichtet worden. Das Präsentationsrecht übten bis Anfang des 19. Jhs die jeweiligen Inhaber der Gutsherrschaft Guteneck aus, seit 1831 im Wechsel mit dem Landesherrn, ab 1918 bis heute wieder die jeweiligen Eigentümer von Guteneck. Seit 1977 wird W durch den Pfarrer von Altendorf mitbetreut. - Gleiritsch, im Pfarreienverzeichnis von um 1350 als Glärätsch erwähnt, ist 1438 mit einem plebanus besetzt u. wird 1482 als Seelsorgestelle genannt. 1508 erscheint es als Filiale von Nabburg, 1526 hat es offenbar wieder selbständigen Status erlangt. Als Inhaber des Besetzungsrechts wird Wilhelm Schlammersdorfer genannt. 1556-1627 war Gleiritsch evangelisch. Nach der Gegenreformation wurde die Seelsorgestelle bis in die 90er Jahre des 17. Jhs durch die Pfarrer von Tännesberg mitversehen u. 1695 als Filiale der Pfarrei W angegliedert. 1895 wurde Gleiritsch mit einem Expositus besetzt, 1899 wurde die Expositur oberhirtlich genehmigt. - In Guteneck, 1508 u. 1526 mit einem Benefiziaten besetzt, wirkten seit ca. 1903-1953 wiederholt Kommoranten als Hilfspriester mit eigenem Haushalt. - 1940 kam Maximilianshof (Maxhof) von W nach Teunz. 2 Anwesen bei Unterkatzbach (Nr. 15 u. 17) wurden 1965 aus der Pfarrei Altendorf nach W umgepfarrt. Ziegelhütte gehört heute zu Oberaich. Die im Expositurbezirk Gleiritsch liegende Einöde Sägmühle ist in Lampenricht aufgegangen. - 1508 u. 1526 wird der hl. Willibald als Kirchenpatron von W genannt, 1665 u. 1723/24 der hl. Michael. 1888 wurde die alte Pfarrkirche in W abgebrochen. - Für Pischdorf ist 1508 der hl. Arnolf als Kirchenpatron belegt, 1526 erscheint neben diesem auch der hl. Sebastian, 1723/24 wird der hl. Stephan als Patron der Kirche von Pischdorf genannt. - Die Krankes- u. Kinderpflegestation St. Josef in Guteneck, gestiftet 1907 durch die Gräfin Fanny v. Kreith, wurde zunächst durch Schwestern des Herz-Jesu-Vereins in München, seit 1911 durch Schwestern des Rosenkranzvereins der Unbefleckten Empfängnis Mariens u. 1928-1965 durch Blaue Schwestern von der hl. Elisabeth aus München betreut. Heute Pfarreiengemeinschaft Altendorf-Gleiritsch-Weidenthal.
Ortschaften in der Pfarrei (Stand 1997): Weidenthal, Felsmühle, Guteneck, Mitteraich, Oberaich, Oberkatzbach, Pischdorf, Trefnitz, Trichenricht.
Expositur Gleiritsch: Gleiritsch, Bernhof, Boxmühle, Hebenhof, Kohlmühle, Kroau, Lampenricht, Steinach, Stöcklhof, Zieglhäuser.