Waldershof
Landgraf Friedrich von Leuchtenberg schenkte 1263 die Burg W dem Zisterzienserkloster Waldsassen. 1287 erhält die vom Kloster Waldsassen in Waltershoven neu errichtete capella Ablässe. 1497 wurde in W die Sebastianskirche konsekriert, in der Folge wurde W durch die Frühmesser aus Marktredwitz mitversorgt. 1556-1625 wurde W durch evangelische u. kalvinische Pfarrer versorgt. Nach der Rekatholisierung 1626 wurde W bis in die 2. Hälfte des 17. Jhs durch die Seelsorger von Wiesau, Marktredwitz, Waldsassen u. Pullenreuth mitversehen. 1669 soll W als katholische Pfarrei errichtet worden sein, aber noch bis 1698 wird W in den Präsentationsurkunden als ecclesia curata u. als Filiale von Marktredwitz bezeichnet. Der 1669 präsentierte Seelsorger von W hieß Paulus Eckhart. - Das Besetzungsrecht übte bis zur Säkularisation 1803 das Kloster Waldsassen aus, danach der Landesherr; seit 1918/28 hat der Bischof das freie Verleihungsrecht. - Grünitzmühle wurde 1924 aus der Pfarrei Marktredwitz nach W umgepfarrt u. vermutlich 1969 dem Sprengel der neu errichteten Pfarrei Marktredwitz-Herz Jesu zugewiesen. Aus der Pfarrei Pullenreuth kam 1943 Masch nach W. - In Poppenreuth wurde 1717 eine Kapelle errichtet, 1723/24 wird diese als capella Poppenreith unter W aufgeführt; seit 1930 ist Poppenreuth mit einem Expositus besetzt. Der größere, östliche Teil von Hohenhard wurde 1955 aus Pullenreuth nach Poppenreuth umgepfarrt. - 1923-1972 waren Schwestern vom Göttlichen Erlöser in der ambulanten Krankenpflege in W tätig. - In der 1. Hälfte des 16. Jhs war St. Sebastian in W eine häufig besuchte Wallfahrtsstätte.
Matrikel: Bis 1771 einschließlich Marktredwitz.
Ortschaften in der Pfarrei (Stand 1997): Waldershof, Lengenfeld bei Groschlattengrün, Masch, Neumühle, Rodenzenreuth, Rosenhammer, Walbenreuth, Wolfersreuth.
Expositur Poppenreuth: Poppenreuth, Bärnest, Gefällmühle, Hard, Helmbrechts, Hohenhard (Teil), Kaltenlohe, Schafbruck, Silbermühle, Stemetsbach, Stieglmühle.