Vohburg a.d.Donau
Durch Ausgrabungen ist in V im 7. Jh eine Holzkirche (später als Steinbau mit Apsis erneuert) nachweisbar. Der in einer Traditionsnotiz um 1189 genannte plebanus de Voheburch ist nach der einschlägigen Literatur mit Hartnit von Gosseltshausen identisch. - Das Patronatsrecht der Pfarrei V dürfte zugleich mit dem Anfall der Grafschaft V an die Herzöge von Bayern 1204 an diese übergegangen sein. 1356 schenkten sie es dem Benediktinerkloster Scheyern; im gleichen Jahr wurde die Pfarrei mit der Filiale Teussing dem Kloster Scheyern inkorporiert, das auch bis 1803 das Präsentationsrecht für V ausübte. Nach 1803 hatte der König das Präsentationsrecht, seit 1918/28 liegt das freie Verleihungsrecht beim Bischof. - Theißing, das durch Kooperatoren bzw. Provisoren versehen wurde, wird in den Visitationsprotokollen des 16. Jhs u. in der Diözesanmatrikel von 1665 jeweils als Filiale von V geführt. In der Diözesanmatrikel von 1723/24 erscheint Teißing als eigenständige Pfarrei. Die Filiale Hiendorf wurde 1803 von V nach Mindelstetten umgepfarrt. Das Anwesen des Lorenz Grimm kam 1868 von Menning nach V. Wackerstein gehört nur teilweise zu V, der größere Teil gehört zur Pfarrei Pförring. - Griesham gehört heute zur Pfarrei Münchsmünster. - Von 1726-1802 wirkten in V Franziskaner, von 1879-1970 Arme Schulschwestem in Schule, Handarbeit u. in der Kinderbewahranstalt sowie von 1888-1958 Arme Franziskanerinnen (Mallersdorfer Schwestern) in Kranken- u. Kinderpflege. - Um 1470 lebte das "fromme Bäuerlein von Vohburg" als Einsiedler in einer Waldklause, das von 2 Räubern erschlagen u. aufgehängt wurde. Heute Pfarreiengemeinschaft Vohburg-Menning.
Ortschaften in der Pfarrei (Stand 1997): Vohburg, Dünzing, Hartacker, Oberdünzing, Oberhartheim, Wackerstein (Teil).