Die Pfarrei Vilspiburch, deren Mutterpfarrei vielleicht Binabiburg war, wird erstmals in einer Urkunde von 1265 genannt, in der Bischof Leo von Regensburg das Patronatsrecht des Herzogs von Bayern über die Pfarrei anerkennt. Erster namentlich bekannter Pfarrer ist der 1322 genannte Seifrit Smautzhauser. 1372 übertrug der Herzog die Pfarrei dem Kloster St. Veit (Neumarkt-St Veit). Dieses behielt das Präsentationsrecht bis zur Säkularisation, wobei es die Pfarrei in der Neuzeit regelmäßig mit seinen Konventualen besetzte. Danach ging das Recht an den bayerischen Landesherrn über. Seit 1918/28 hat der Bischof das freie Verleihungsrecht. - 1939 wurde die Einöde Baumgarten von Gaindorf nach V umgepfarrt. Reit wird im Amtl. Ortsverzeichnis von 1991 zur Stadt V gerechnet, Stadel zu Wald. Das in diesem Ortsverzeichnis enthaltene Dorf Grub gehört nach Auskunft des Pfarramtes jetzt größtenteils zum engeren Stadtgebiet von V.; der Rest ist als Weiler angegeben. Oed u. Stadelöd, beide Gde V, werden pfarramtlich nicht als eigene Orte geführt. - Von 1846-1873 bestand eine Niederlassung der Redemptoristen in V, die die Wallfahrt auf dem Mariahilfberg, welche im ausgehenden 17. Jh entstanden war, betreuten. Das 1853 errichtete Kloster der Armen Schulschwestern, die vor allem in der Volksschule wirkten, musste 1980 aufgegeben werden. Barmherzige Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul waren seit 1851 im Krankenhaus, seit 1860 lange Zeit auch im Heilig-Geist-Spital tätig. 1988 wurden sie abgezogen. Arme Franziskanerinnen von Mallersdorf betreuten von 1858-1940 die St. Johannes-Erziehungsanstalt. Heute Pfarreiengemeinschaft Vilsbiburg-Gaindorf-Seyboldsdorf.
Matrikel: In Bd. 1 sind die Seiten 133-156 (Taufen 1616-1619) herausgerissen.