Teugn
856 erwirbt Bischof Anno v. Freising ad Tigingun curtem cum ecclesia im Tausch gegen Besitz in Oberbayem. 1002 schenkt Heinrich II. Tiginga ... cum... ecclesia an Bischof Albuin von Brixen. Mit einem - allerdings nicht namentlich genannten - plebano in Teyng als Zeuge in einer Brixener Urkunde von 1311 Ist die Pfarrei T eindeutig belegt. Als erster bekannter Pfarrer wird für 1250 ein Diepold angegeben, womit wohl der vor 1249 anzusetzende Diepoldus plebanus de Tangen gemeint ist. Dessen Zuordnung Ist jedoch unsicher, eindeutig nachweisbar ist erst 1388 Härtweig Pfarrer zu Teygen. Das Besetzungsrecht für T nahmen aufgrund obengenannter Schenkung die Bischöfe von Brixen für sich in Anspruch, ab 1557 kam es zu Differenzen mit dem bayerischen Landesherrn wegen des päpstlichen Monatsrechts, die bis zur Säkularisation immer wieder zu Doppelpräsentationen führten. 1826-1918/28 übte der Landesherr das Besetzungsrecht aus, seither liegt es beim Bischof von Regensburg. - Die zu T gehörige Filiale Lengfeld erscheint schon 856 als Lenginueld bei dem Gütertausch mit Bischof Anno. 1326 ist es eigene Pfarrei neben T. Erster nachweisbarer Pfarrer ist der 1486 verstorbene Johann Kälbell. Das Präsentationsrecht übte Kloster Prüfening aus. Im 17. u. 18. Jh war Lengfeld längere Zelt mit T vereinigt, 1789-1811 war es wieder selbständige Pfarrei u. 1811 endgültig T beigelegt, nachdem durch die Säkularisation das Hindernis der verschiedenen Patronatsherren weggefallen war. - Die Einöde Höhnhof wurde 1927 abgebaut. Dem früheren Weiler Bahnhof Abbach entspricht heute die Bahnhofstraße von Lengfeld.
Die Matrikel der früheren Pfarrei Lengfeld befinden sich in diesem Bestand (Bd. 7)
Ortschaften in der Pfarrei (Stand 1997): Teugn, Alkofen, Dantschermühle, Deutenhof, Gschwendhof, Hutmühle, Lengfeld, Oberkager, Roith, Thronhofen, Unterkager.