Tännesberg
Taenesperg lässt sich erstmals im Pfarreienverzeichnis von 1326 als Seelsorgestelle feststellen. Erster urkundlich genannter Pfarrer ist 1484 Johannes Stöbert. Das Präsentationsrecht hatte nachweislich seit 1484 der Landesherr, d.h. die jeweils in der Oberpfalz herrschende Linie der Wittelsbacher; seit 1918/28 liegt das freie Verleihungsrecht beim Bischof. Von 1552-1625 war T evangelisch, 1626 wird erneut ein katholischer Pfarrer ernannt. 1634-1652 war T mit Böhmischbruck zusammengelegt, ab dann hatte es wieder eigene Seelsorger. Zum Seelsorgsbezirk T gehörte 1627-1695 Gleiritsch, das dann zu Weidenthal kam. Um 1652 muss Teunz zu T gehört haben. Woppenrieth wird zwar 1665 als Filiale von T bezeichnet, gehörte aber wohl bis 1914 immer zu Vohenstrauß. Trausnitz wurde 1684 bis ca. 1708 von T aus versehen. - 1873 kam aus T der Böhmischbrucker Hammer zu Böhmischbruck. 1874 wurde Großenschwand von Leuchtenberg bzw. der Expositur Döllnitz nach T umgepfarrt. Sankt Jodok ist laut Amtl. Ortsverzeichnis 1991 in T aufgegangen. - In T bestand 1887 bis 1987 eine Niederlassung der Armen Schulschwestern, die sich in Volksschule u. Kindergarten betätigten. - Die Wallfahrt zum Hl. Jodok reicht wohl schon in das 15. Jh zurück, 1482 ist für dort ein Benefizium genannt, für das Pfarrer, Bürgermeister u. Rat von T präsentierten. Es ging in der protestantischen Zeit unter.
Matrikel: Die älteren Pfarrbücher sind 1726 verbrannt.
Ortschaften in der Pfarrei (Stand 1997): Tännesberg, Großenschwand, Heilinghäusl, Karlhof, Kaufnitz, Kleinschwand, Neumühle, Oberpierlhof (Teil), Pilchau, Schnegelmühle, Voitsberg.