See (Lupburg)
Die Kirche in S wird in der einschlägigen Literatur zu den ältesten, schon vor 911 entstandenen Martinskirchen gerechnet. 1114 überließ Bischof Otto I. von Bamberg Bischof Hartwig I. von Regensburg Zehnten zu Mertinesse. Das Patrozinium im Ortsnamen beweist die Existenz einer Kirche. Im Pfarreienverzeichnis von 1326 ist See(r) enthalten. Erster namentlich bekannter Pfarrer war Heinreich der Planck, der 1422 urkundete. Das Präsentationsrecht übten die Inhaber der Herrschaft Lupburg, zu der S gehörte, bzw. als deren Rechtsnachfolger die Herren von Parsberg bis 1792 aus. Seit 1822 präsentierte der König. Noch heute beansprucht der Staat das Recht. - In Lugpurg war schon 1482 ein Benefiziat tätig. Als in der Herrschaft Lupburg 1557 die Reformation eingeführt wurde, kam der Pfarrsitz von S dorthin. S war für wenige Jahre Filiale von Lupburg, spätestens 1577 aber wieder selbständige Pfarrei. Um 1618 wurde in dieser wieder das katholische Bekenntnis eingeführt. - 1438 ist ein capellanus in Parsperg noch unter S aufgeführt. 1444 erfolgte die Erhebung von Parsberg zur Pfarrei. - Vom Ende des 30jährigen Krieges bis Ausgang des 17. Jhs versorgte der Pfarrer von Parsberg auch S. - In Willenhofen ist 1515 eine Kirche belegt. Zu der 1735 neu errichteten Kirche stifteten mehrere Gläubige 1765 ein Benefizium. Seit 1988 ist es nicht mehr besetzt u. wird vom Pfarramt Parsberg versehen. - Pexmühle kam 1842 von der Pfarrei Beratzhausen zu S. Von S nach Lupburg umgepfarrt wurden 1808 Granswang, Pöfersdorf, Prünthal u. Rammersdorf sowie 1853/1857 Wieselbruck. Fischhaus wird im Amtl. Ortsverzeichnis 1991 zu Seibertshofen gerechnet. Heute in Pfarreiengemeinschaft mit Lupburg.
Matrikel: Die Matrikel des Kuratbenefiziums Willenhofen befinden sich ab 1920 in der Pfarrei Parsberg.
Ortschaften in der Pfarrei (Stand 1997): See, Bux, Dettenhofen, Königsmühle, Lohhof (Teil), Mantlach a. d. Laaber, Niederhofen, Pexmühle, Seibertshofen, Sturmmühle.
Kuratbenefizium Willenhofen: Willenhofen, Herrnried, Kellerhof, Kripfling, Mannsdorf.