Schwarzhofen
In der Literatur wird angenommen, dass Oberviechtach Mutterpfarrei von Sch war, wo aber bereits im 10. Jh eine Kirche bestanden haben dürfte. 1218 wird Heinricus plebanus de Swartzhove urkundlich genannt. 1237 schenkte Graf Heinrich von Ortenburg (Lkr. Passau) dem Dominikanerinnenkloster Heiligkreuz in Regensburg die Kirche in Sch mit dem Präsentationsrecht. 1260 ist eine dem genannten Kloster unterstellte Niederlassung der Dominikanerinnen in Sch belegt, das Präsentationsrecht auf die Pfarrei verblieb aber beim Mutterkloster Heiligkreuz. 1850 vertauschte dieses das Präsentationsrecht an den Landesherrn gegen das für die Pfarrei Niederviehbach. Seit 1918/28 hat der Bischof das freie Verleihungsrecht. - Ab 1536/39 setzte sich in Sch allmählich die Reformation durch, seit 1625 hatte es wieder katholische Seelsorger. Der Reformation fiel auch das Dominikanerinnenkloster Sch zum Opfer, das 1691 wiederbegründet, aber durch die Säkularisation 1802 erneut aufgelöst wurde. - Die Entstehung der Kirche St. Jakob in Neunburg v. W. wird auf das 11. Jh bzw. um 1100 datiert; seit 1270 war Neunburg Filiale von Sch. 1307 wurde bestimmt, dass Vereinbarungen zwischen dem Kloster Heiligkreuz u. der Stadt Niwenburch entsprechend der Pfarrer in Sch seinen Sitz haben, die gesamte Pfarrei aber von 2 Vikaren betreut werden sollte. Während der protestantischen Periode wurde Neunburg v. W. selbständige Pfarrei u. blieb es auch nach der Rekatholisierung. - Ab 1631 wurde die Pfarrei Unterauerbach von Sch aus versehen, teilweise sogar als Filiale von Sch bezeichnet; seit 1744 hatte sie wieder eigene Seelsorger. Mitterauerbach, 1508 Filiale von Nabburg mit eigenem Seelsorger u. 1526 als Pfarrei aufgeführt, kam infolge der Reformation zur Pfarrei Sch, bei der es auch nach der Rekatholisierung zunächst verblieb. 1920 wurden die in der Pfarrei Sch liegenden Teile von Ober- u. Mitter- nach Unterauerbach umgepfarrt. - 1871 gingen Ebersdorf, Pingarten u. Pissau an die Pfarrei Penting, 1922 Mitteraschau, Warberg, Unterwarberg u. Pettendorf an Neunburg v. W. 1929 erfolgte die Umpfarrung eines Hauses von Mantlarn, 1952 dann der ganzen Ortschaft in die Expositur Pertolzhofen der Pfarrei Niedermurach. Baslmühle wird laut Amtl. Ortsverzeichnis 1991 zu Sch, das in diesem Ortsverzeichnis noch aufgeführte Häuslern nach Auskunft des Pfarramtes zu Sch gerechnet. - Die Armen Schulschwesteen, die 1836 die im vormaligen Dominikanerinnenkloster errichtete Mädchenschule übernahmen u. zeitweise auch eine Privathandarbeitsschule betrieben, wurden 1974 abgezogen, ebenso 1982 die Armen Franziskanerinnen (Mallersdorfer Schwestern), die seit 1911 verschiedene soziale Tätigkeiten ausübten, zuletzt ein Altenheim betreuten. Heute Pfarreiengemeinschaft Schwarzhofen-Dieterskirchen.
Ortschaften in der Pfarrei (Stand 1997): Schwarzhofen, Baumhof, Demeldorf, Denglarn, Geratshofen, Girnitz, Grasdorf, Haag, Höfen, Höfen b. Uckersdorf, Klosterhäuser, Krimling, Laubenhof, Mallersdorf, Oberaschau, Raggau, Schönau, Schwarzeneck, Uckersdorf, Wagnern (Teil), Warnthal, Ziegelhof.