Schierling
1266 werden Dompropst Heinricus, tunc plebanus in Schirlingen u. Altemannus de Rotenekk comes, Propst von St. Johann, nunc plebanus in Sch urkundlich genannt. Aus der gleichen Urkunde geht hervor, dass das Stift Niedermünster das Patronat üiber die Pfarrei Sch innehatte. 1281 wurde ein zwischen der Äbtissin u. der Dekanin dieses Stiftes, die die Interessen des Konvents vertrat, ausgebrochener Streit wegen des Präsentationsrechtes dem Bischof zur Entscheidung vorgelegt. Er entschied zugunsten der Äbtissin. Diese übte in der Folgezeit das Präsentationsrecht aus, abgesehen von der Zeit um 1600, als der bayerische Landesherr für die sogenannten päpstlichen Monate dieses Recht beanspruchte u. durchsetzte. Im Zuge der Säkularisation ging das Besetzungsrecht auf den Landesherrn, 1918/28 auf den Bischof über. - 1853 wurde die Filiale Rogging mit den zugehörigen Einöden Einhausen, Stanglmühle u. Mauernhof nach Pfakofen umgepfarrt, das gleichzeitig die Einöde Schnitzlmühl u. das sogenannte Keierhaus bei Eggmühl an Sch abtrat. Winisaureuth ging 1877 an die Expositur Oberroning der Pfarrei Hofendorf. Ein Haus beim Bahnhof Eggmühl wurde 1920 nach Pinkofen umgepfarrt. 1997 wurde die Umpfarrung von Schnitzlmühl nach Pinkofen betrieben. 1922 wurde ein Kooperator zur Filiale Wahlsdorf exponiert. Diesem Seelsorgsbezirk wurden 1940 auch die Filialen Allersdorf (mit Deutenhof u. Winkl) u. Birnbach (mit Oberbirnbach) zugeteilt. Zum 7.12.1947 wurde Wahlsdorf zur Expositur erhoben. Sie ist aber seit etwa 1962 unbesetzt. Bis vor einigen Jahren wurde sie dann noch von Allersdorf aus betreut, in welcher Filiale etwa zwischen 1962 u. 1982 ein eigener Kurat tätig war. - Zur späteren Wallfahrtskirche Niederleierndorf, schon 1145 als ecclesia Lirendorf urkundlich belegt, wurde 1493 von dem Geiselhöringer Bürger H. Amon ein Benefizium gestiftet, das 1697 von der Frfr. A. U. v. Rueland aufgebessert wurde u. bis vor wenigen Jahrzehnten in der Regel besetzt war. Auch die seit Ende des 18. Jhs zusätzlich dort bestehende Wallfahrtspriesterstelle war im allgemeinen besetzt. Seit der zwischen 1943 u. 1947 durch den Bischöfl. Stuhl erfolgten Aufwertung zu einer förmlichen Wallfahrtskuratie war sie eine weitgehend selbständige Seelsorgestelle. In jüngster Zeit wird sie excurrendo vom Augustinerchorherrenstift Paring aus versehen, weswegen sie 1994 nach Paring umgepfarrt wurde. - Die Schwestern von der Krankenfürsorge des 3. Ordens, die seit 1920 in der Ambulanten Krankenpflege u. zeitweise auch im Krankenhaus Sch tätig waren, wurden 1972 abgezogen.
Matrikel: Bis ca. 1850 einschließlich Rogging, bis 1895 mit Gütting, bis 1990 mit Niederleierndorf. Expositur Wahlsdorf führt ab 1922 eigene Matrikel, mit der Filiale Birnbach, seit 1940 mit der Filiale Allersdorf.
Ortschaften in der Pfarrei (Stand 1997): Schierling, Lindach, Mannsdorf, Schnitzlmühl, Walkenstetten.
Expositur Wahlsdorf: Wahlsdorf, Allersdorf, Birnbach, Deutenhof, Oberbirnbach, Sankt Johann, Tiefenbach, Winkl.