Schambach (Riedenburg)
Ob Sch wirklich Mutterpfarrei von Riedenburg war, wie bislang angenommen, erscheint nach den Quellen fraglich. Ein 1274 genannter Pfarrvikar Friedrich, der früher auf Sch bezogen wurde, wirkte im unweit gelegenen Hohenschambach. In den Pfarreienverzeichnissen von 1326 u. um 1350 kommt Ryentenburch bzw. Rietenburg vor, nicht aber Sch. Jedoch inkorporiert 1347 Ludwig der Bayer dem Zisterzienserinnenkloster Seligenporten (Bistum Eichstätt) lus patronatus ecclesiae parochialis in Schambach. 1350 verbindet Bischof Friedrich I. die Kirche Sch cum filiali Rietenburg dem genannten Kloster. 1406 ist wieder von einer Pfarrkirche in Riedenburg die Rede. Auch in der Folgezeit wird die Pfarrei teils nach beiden Orten benannt, teils Riedenburg als Filiale von Sch bezeichnet, einmal Riedenburg wieder ohne Sch aufgeführt. Seit mindestens 1665 ist die Unterordnung von Riedenburg unter Sch eindeutig. - Erster namentlich bekannter Pfarrer war der um 1330 genannte Heinrich von Ehrenfels, Chorherr zu Regensburg u. Pfarrer zu Riedenburg. - Das Präsentationsrecht übte Seligenporten aus, bis das Kloster infolge der Reformation um 1576 erlosch; danach wurden die Pfarrer in der Regel von dem vom pfälzischen Kurfürsten eingesetzten Klosterpräfekten präsentiert, nach der 1625 erfolgten Rekatholisierung von Seligenporten bis 1693 vom Bischof von Eichstätt; 1695 fiel das Recht dem Salesianerinnenkloster Amberg als dem nachfolgenden Besitzer von Seligenporten zu. Ab der Säkularisation hatte der bayerische Landesherr, seit 1918/28 der Bischof von Regensburg das Besetzungsrecht. - In Riedenburg wirkten immer eigene Kooperatoren bzw. Benefiziaten, nachdem dort schon seit um 1330 mehrere Benefizien gestiftet worden waren. 1921 wurde der Seelsorgsbezirk Riedenburg zur Pfarrei erhoben. - In Toetenwank bestand spätestens 1403 ein Frühmessbenefizium. Mindestens seit 1450 gehörte Tettenwang zur Pfarrei Sch bzw. Riedenburg. 1667 erfolgte die Errichtung einer Provisur, wodurch es zum selbständigen Seelsorgsbezirk wurde. Seit 1733 wurden Pfarrkuraten präsentiert. - Ausgrabungen haben ergeben, dass die Filialkirche in Echendorf auf vorromanische Zeit zurückgehen dürfte. Heute Pfarreiengemeinschaft Riedenburg-Eggersberg-Thann-Schambach-Buch
Ortschaften in der Pfarrei (Stand 1997): Schambach, Buch, Echendorf, Echenried, Frauenberghausen, Hexenagger, Kohlmühle, Ottersdorf.