Sallach
Ursprünglich lag der Pfarrsitz wohl in Hadersbach, dessen Kirche Mitte des 12. Jhs in einer Traditionsurkunde ad aram sanctae Marie Hoerdersbach genannt wird. 1298 wird der Kanoniker der Alten Kapelle Chunradus als plebanus in Sala aufgeführt. Im Pfarreienverzeichnis von 1326 wird Salaht als Seelsorgestelle augeführt. 1477 wird die Pfarrkirche BMV in Hadersbach alias Salach genannt. 1508 u. 1526 wird Hadersbach als Mutterkirche von S bezeichnet. In den folgenden Jahrzehnten wechselt in den amtlichen Schreiben der kirchlichen Oberbehörden die Bezeichnung für die Pfarrei häufig zwischen S u. Hadersbach. 1665 wird S als neue Pfarrkirche u. Hadersbach als alte Pfarrkirche beschrieben, noch in der Diözesanmatrikel von 1723/24 wird S als Filiale von Hadersbach bezeichnet, wogegen sich in den Präsentationsurkunden seit Anfang des 17. Jhs S als Bezeichnung für die Pfarrei durchgesetzt hat. - Papst Sixtus V. inkorporierte 1473 S dem Stift Obermünster; dieses übte bis zur Säkularisation das Besetzungsrecht aus, danach bis 1918/28 der Landesherr. - Schieglmühle, Kraburg u. ein Anwesen in Greißing wurden 1868 n. Geiselhöring, die ehemalige Filiale Neuhofen wurde 1877 in die Expositur Franken umgepfarrt. - In Hadersbach wurde 1858 eine Frühmesserstelle geschaffen, 1931 wurde der Kooperator von S nach Hadersbach exponiert u. mit Wirkung vom 1.5.1948 wurde Hadersbach zur Expositur erhoben. Seit 1985 ist die Expositur nicht mehr besetzt. - 1737-1754 war der spätere Regensburger Weihbischof Adam Ernst Frhr. von Bernklau Pfarrer in S. Heute in Pfarreiengemeinschaft mit Geiselhöring.
Ortschaften in der Pfarrei (Stand 1997): Sallach, Gallhofen, Haagmühl, Lohmühle, Obergallhofen, Weingarten.
Expositur Hadersbach: Hadersbach, Dettenkofen, Frey, Kaltenbrunn.