Rothenstadt
Im Pfarreienverzeichnis von 1326 wird Rotenstat als Seelsorgestelle aufgeführt. 1380 soll Hanns Zennger Pfarrer von Rottenstadt gewesen sein, vor 1492 wird Hanns Gumppenhoffer als Pfarrer von R genannt. Das Präsentationsrecht übten bis zur Einführung der Reformation in der 1. Hälfte des 16. Jhs die Hofmarksherren von R aus. 1540-1627 war R evangelisch. Nach der Rekatholisierung 1628 wurde R durch die Pfarrer von Schirmitz, 1636-1649 durch Jesuiten aus Weiden betreut. Ab 1649 war R wieder protestantisch, nach Einführung des Simultaneums 1663 zogen auch katholische Pfarrer wieder ein. Ab 1669 wurde R durch die Pfarrer von Schirmitz u. ab 1685 durch die Pfarrer von Neunkirchen bei Weiden mitbetreut. Seit 1756 wurde R wieder mit eigenen Seelsorgern besetzt. Das Besetzungsrecht übten bis Ende des 19. Jhs die Freiherrn von Sazenhofen als Inhaber der Herrschaft R aus, außer in den Jahren 1811, 1826, 1844, 1863 u. 1888 als der König präsentierte. Seit 1910 bzw. seit 1933 übt der Bischof das freie Verleihungsrecht aus, nachdem die Besitzer des Gutes R 1933 auf ihre Ansprüche bei der Besetzung verzichtet hatten. - Aus der Pfarrei Neunkirchen bei Weiden wurden 1924 die Filiale Etzenricht, die bereits 1663-1669 kurzzeitig an die Pfarrei R angegliedert war, Haberstumpfmühle u. Radschin sowie 1948 die Ortschaft Meierhof nach R umgepfarrt. Mit Wirkung vom 1.12.1993 wurde Etzenricht mit Haberstumpfmühle u. Radschin als selbständige Pfarrei von R abgetrennt. Haselhöhe ist heute ein Ortsteil von Luhe. - Bei Auflösung des Simultaneums 1910 wurde der evangelischen Gemeinde unter anderem die Simultankirche St. Bartholomäus überlassen. - 1902-1976 waren Arme Schulschwestem von Unserer Lieben Frau in der Volksschule u. im Kindergarten von R tätig. Heute Pfarreiengemeinschaft Rothenstadt-Etzenricht.
Ortschaften in der Pfarrei (Stand 1997): Rothenstadt, Luhe/Haselhöhe, Maierhof, Neubau, Sperlhammer, Ullersricht.