Regensburg - St. Katharina (Katharinenspital)

Die Anfänge des Katharinenspitals am Nordende der Steinernen Brücke lassen sich bis ins 12. Jh zurückverfolgen. Das Spital bildete eine 1238 nachweisbare Pfarrei aus; der Spitalpfarrer gehörte im 13./14. Jh der Spitalbruderschaft an. Die Pfarrei war u. ist auf das Spital u. dessen Angehörige beschränkt. Vermutlich nicht erst seit ca. 1600, wie früher angenommen, sondern schon lange vorher war der Pfarrer gleichzeitig geistlicher Spitalmeister, in Personalunion zugleich Pfarrer von Winzer. Das Präsentationsrecht übte bis zur Säkularisation das Domkapitel aus, wonach es auf den Landesherrn überging. Seit 1918/28 hat der Spitalrat bzw. dessen geistliche Mitglieder, die schon vorher ein Nominationsrecht hatten, das Besetzungsrecht. - Seit 1990 wird die Pfarrei excurrendo vom Pfarrer von Rgbg-Stadtamhof versehen. - Infolge des Übergangs der Reichsstadt zur evangelischen Konfession fand diese 1545 auch in das Spital Eingang. 1649 wurde das de facto schon seit 1545 über lange Zeitabschnitte hinweg bestehende Kondominium von Katholiken und Protestanten im Spital auch rechtlich fixiert; 1891 wurde der protestantische Anteil abgelöst. - Ab dem 13. Jh bestand eine Spitalbruderschaft, deren Mitglieder nach der Augustinusregel lebten. Der männliche Zweig ging noch im 14. Jh ein, der weibliche während der Reformationszeit. Von 1860-1980 widmeten sich Barmherzige Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul der Kranken- u. Altenpflege im Spital; 1982 folgten ihnen "Dienerinnen der Barmherzigkeit" aus dem Mutterhaus Split (Kroatien), die sich 1987 wieder zurückzogen. Heute Pfarreiengemeinschaft Hl. Dreifaltigkeit-St. Magn-St. Nikolaus-St. Katharina.

Die älteren Matrikel sind 1809 verbrannt. Matrikel ab 1809 befinden sich im Bestand Regensburg-Winzer, die neueren befinden sich im Matrikelamt Regensburg.