Pondorf
1182 bestätigt Papst Lucius III. ecclesiam ... de Pondorff im Besitz des Hochstifts Regensburg. 1262 ist Herwkus plebanus in Bondorf genannt. Die Pfarrei wurde 1331 dem Hochstift inkorporiert. Das Besetzungsrecht stand dem Bischof zu, bis dieser es 1860 gegen Ensdorf an den König vertauschte. Seit 1918/28 hat der Bischof wieder das freie Verleihungsrecht. - Die Einöde Wachthäusl wurde 1861 nach Wiesenfelden umgepfarrt. Eichlberg wird im Amtl. Ortsverzeichnis 1991 zu Pillnach gerechnet. - In Hoffdorff ist seit 1482 eine Filialkirche von P belegt, bei der ein Benefizium bestand, das noch 1665 mit einem eigenen Seelsorger besetzt war. 1922 wurde die Filiale zur Expositur erhoben. Seit 1970 ist die Expositur nicht mehr besetzt. Gartenroith wird im Amtl. Ortsverzeichnis 1991 zu Hofdorf gerechnet. - Kirchroth war lange Zeit Filiale von P. 1322 wird eine ecclesia Rot genannt u. in den ab 1326 vorliegenden Verzeichnissen der Seelsorgestellen des Bistums wird Kirchroth aufgeführt. 1334 ist bereits ein Pfarrer von Kirchroth genannt. Dennoch wird es auch später noch teilweise ausdrücklich als Filiale bzw. Vikariat von P bezeichnet, dessen Pfarrer bis in die 2. Hälfte des 16. Jhs für Kirchroth präsentationsberechtigt war. - Kößnach, sonst Filiale von Kirchroth, erscheint 1590, teilweise auch im 17. Jh als Filiale von P. - 1447 stiftete der Ritter Jan Ramsperger ein Benefizium zur Schlosskapelle Saulberg. Das zwischenzeitlich anscheinend eingegangene Schlossbenefizium wurde 1749 von Franz Viktor Frhr. v. Auer u. seiner Gemahlin neu gestiftet. Seit 1897 hat Saulburg einen abgetrennten Seelsorgsbezirk u. es erhielt am 21.4.1948 die Bezeichnung Expositur. Zu diesem Seelsorgsbezirk kamen 1897 auch die Orte Altenhof, Auenzell, Fahmhaus, Geßmannszell, Neuhaus, Neuroth u. Vogelsang aus der Pfarrei Kirchroth. Seit 1985 ist die Expositur unbesetzt. Aufgrund eines Gelübdes ließ eine Verwandte des Schlossherrn von Saulburg nach dem 30jährigen Krieg dort eine Marienkapelle, die sogenannte Angerkapelle, erbauen, die sich zu einer Wallfahrtsstätte entwickelte. - Durch die Auffindung von Hl. Blut-Reliquien in der Kirche von Niederachdorf entstand eine vielbesuchte Wallfahrt. Die ersten Mirakelberichte erschienen schon 1703 im Druck (Inventa drachma). Die Wallfahrer wurden von bis zu 6 ständig in Niederachdorf wohnhaften Priestern betreut, die unter Leitung eines Wallfahrtsinspektors bzw. -direktors standen. 1849-1922 versahen, von einer kurzen, durch das Verbot des Redemptoristenordens in Deutschland im Rahmen des Kulturkampfs bedingten Unterbrechung 1873-1894 abgesehen, Redemptoristen die Wallfahrt, danach bis 1979 Maristenpatres; letztere unterhielten von 1922-1931 in Niederachdorf auch ihr Scholastikat für die deutsche Ordensprovinz.
Ortschaften in der Pfarrei (Stand 1997): Pondorf/Donau, Breimbachmühle, Hof, Krumbach, Leiten, Niederachdorf, Obermiethnach, Oberzeitldorn, Pillnach, Roith, Untermiethnach, Wasenhof, Weiher, Zinzendorf.
Expositur Hofdorf: Hofdorf, Hornau, Hungersacker, Kiefelmauth, Lohbach, Stadldorf, Tiefenthal (Teil), Weihern.
Expositur Saulburg: Saulburg, Altenhof, Auenzell, Fahmhaus, Geßmannszell, Grabmühl, Grasleiten, Neuhaus, Neumühl, Neumühle, Neuroth, Spitzhaus, Staudenhaus, Thurasdorf, Vogelsang, Zieglhaus.