Plattling - St. Magdalena
Pfarrsitz soll ursprünglich Lailling gewesen sein. Das 814 als Kirchort genannte Leihilinga ist entgegen der einschlägigen Literatur sicher mit Unterlaichling bei Schierling zu identifizieren. Dagegen dürfte sich ein Streit zwischen Bischof Tuto u. dem Kloster Metten von 902 super parochia Laichling auf Lailling beziehen. Eine Verlegung des Pfarrsitzes ist nirgends dokumentiert, doch ist eine Pfarrei Lailling später nicht mehr nachweisbar, während Plaedling im Pfarreienverzeichnis von 1326 enthalten ist. Das 868 bezeugte Vorhandensein einer königlichen villa u. der Bau der relativ geräumigen früheren Pfarr- u. heutigen Friedhofkirche St. Jakob vermutlich im dritten Viertel des 12. Jhs lassen sogar auf eine wesentlich frühere Entstehung einer Pfarrei P schließen. 1333 ist Chunradus de Egra Pfarrer in P. - Das Besetzungsrecht übte zunächst allein der Bischof aus, seit mindestens 1575 Bischof u. bayerischer Landesherr im Wechsel. Seit 1918/28 liegt es allein beim Bischof. - Durch die wegen einer verheerenden Überschwemmung 1379 erfolgte Verlegung des Marktes P verlagerte sich der Mittelpunkt des Pfarrsprengels von der Pfarrkirche St. Jakob weg auf die andere Isarseite. Vermutlich ist deswegen damals die neue Pfarrkirche St. Magdalena erbaut worden. - 1870 vertauschte P die Filiale Lailling gegen die Filiale Pielweichs mit Enchendorf an die Pfarrei Otzing. 1878 wurde Altholz von P nach Deggendorf umgepfarrt.
Matrikel: Bis 1870 mit Lailling
Ortschaften in der Pfarrei (Stand 1997): Plattling (Teil), Enchendorf, Enzkofen, Holzschwaig, In der Hirth, Pankofen, Pielweichs, Ringkofen, Rohr, Scheuer, Schiltorn, Singerhof.