Pfatter
Eine ad Fatiragimundi gelegene ecclesia ging zwischen 863 u. 882 tauschweise in das Eigentum eines Edlen namens Tato über, der sie zuvor vom Kloster St. Emmeram zu Lehen hatte. Der in der Literatur für 1325 angegebene Pfarrer Nicla war in Wirklichkeit Pfarrer von Illkofen. Im Verzeichnis der Seelsorgestellen des Bistums von 1326 ist P nicht enthalten; erst in dem von um 1350 erscheint Pfatter. In den Visitationsprotokollen u. Diözesanmatrikeln von 1508-1665 sowie den gleichzeitigen Präsentationsurkunden wird P als Filiale der Pfarrei Illkofen bezeichnet, ist aber immer mit einem eigenen Seelsorger besetzt. Erst 1680 wird die Seelsorgestelle Pfarrei genannt. Erster Seelsorger in P mit eindeutig pfarrlichem Status war der 1680 präsentierte Michael Graff. Das Domkapitel übte das Präsentationsrecht aus, bis es im Zuge der Säkularisation an den Landesherrn überging. Seit 1918/28 hat der Bischof das freie Verleihungsrecht. - Geisling ist in den Verzeichnissen von 1438 u. 1482 unter P aufgeführt, später wieder unter Illkofen. Um 1526 versah der Koperator von P Geisling. - In Gmunde wurde bereits 1135 eine auf Besitz des Klosters Prüfening liegende Georgskirche geweiht. 1508 ist die Zugehörigkeit zur Pfarrei Wörth a.d. Donau bezeugt. 1801 wurde in Gmünd eine Expositur errichtet. Der Expositurbezirk Gmünd wurde 1989 von Wörth a. d. Donau nach P umgepfarrt. Heute Pfarreienverbund Pfatter-Geisling.
Matrikel: Bis 1715 einschließlich Gmünd, danach bei Wörth. Die Expositur führt seit 1802 eigene Matrikel. Der Band befindet sich noch in der Expositur.
Ortschaften in der Pfarrei (Stand 1997): Pfatter, Fallmeisterei, Griesau, Herfurth, Johannishof, Maiszant, Seppenhausen, Sepperlmühle.
Expositur Gmünd: Gmünd, Irling, Klingelmühle.