Paring
Vor 1143 stiftete der Regensburger Domherr Gebhard von Roning mit seinen Brüdern Konrad u. Heinrich in loco qui Bargen dicitur in ecclesia baptismali ein Augustinerchorherrenstift, das bis 1546 bestand. Die vermutlich mindestens seit der Gründung des Stiftes bestehende Pfarrei P ist quellenmäßig erst im Pfarreienverzeichnis von 1326 eindeutig fassbar. Der erste namentlich bekannte Pfarrer war 1559 Laurentius Kärpf. 1598 wurde in P eine Propstei des Benediktinerklosters Andechs gegründet, das bis 1627 Weltpriester, dann Ordenspriester auf die Pfarrei P präsentierte. Nach dessen Säkularisierung wurde 1805 auch die Pfarrei aufgelöst u. der Expositur Dünzling zur Seelsorge zugeteilt. 1825 wurde P Pfarrkuratie mit eigenen Seelsorgern, 1893 wurde es wieder Pfarrei. - Das Präsentationsrecht für P hatte bis 1546 das Chorherrenstift, in der Zwischenzeit der bayerische Landesherr, seit 1599 Kloster Andechs, seit 1825 wiederum der Landesherr, seit 1918/28 hat der Bischof das freie Verleihungsrecht. - Seit Wiedererrichtung des Augustinerchorherrenstifts P als Propstei der Augustinerchorherren von Windesheim 1974 wirken die Chorherren als Seelsorger in der Pfarrei P und in Niederleierndorf. - Die ecclesia Lirendorf (Oberleierndorf) ist spätestens 1145 dem Domkapitel inkorporiert, 1291 wurde sie dem Kloster Paring abgetreten u. blieb so bis heute Filiale von P. - Die Einöde Stumpföd wurde 1877 von Dünzling nach P umgepfarrt. Die Wallfahrtskuratie Niederleierndorf wurde 1994 von Schierling nach P umgepfarrt, die bisher zu P gehörenden Häuser in Langquaid (Leierndorfer Str.) kamen 1994 zu Langquaid. - In Hellring befindet sich die seit Mitte des 16. Jahrhunderts stark besuchte Wallfahrtskirche zur Hl. Ottilia mit Dult am Patroziniumsfest.
Ortschaften in der Pfarrei (Stand 1997): Paring, Böhmhartsberg, Gschwendt, Hellring, Moosholzen, Neuhaus, Oberleierndorf, Stumpföd, Viehhausen.
Ortschaften in der Wallfahrtskuratie Niederleierndorf: Niederleierndorf, Eichbühl, Huberhaus.