Oberviechtach
1237 wird ein Rvdegerus als parrochianus de Viehta aufgeführt. Das Präsentationsrecht übten im 14. Jh die Paulsdorfer aus, die es 1394 an die pfälzische Linie der Wittelsbacher verkauften. 1543-1625 reformiert. Das Präsentationsrecht übten nach der Rekatholisierung bis Anfang des 19. Jhs die Kurfürsten von Bayern aus, außer 1706, als Kaiser Joseph I. u. 1712 als Kurfürst Johann Wilhelm von Pfalz-Neuburg jeweils als Landesherrn der Oberpfalz präsentierten. Ab 1806 übte der König von Bayern das Besetzungsrecht aus, seit 1918/23 hat der Bischof das freie Verleihungsrecht. Scheibenhaus wurde 1872 der Pfarrei Winklarn zugewiesen. Die zur Pfarrei O gehörigen Teile von Gaisthal wurden 1882 mitsamt der Kirche St. Laurentius, die bereits 1508 unter O aufgeführt wird, in die Pfarrei Schönsee umgepfarrt. Herzoghof (Pfalzhof) wurde 1899 der Pfarrei Winklarn zugeteilt. Nach Dieterskirchen kamen 1924 die Orte Altweichelau u. Sallach. Rackenthal wurde 1926 in die Pfarrei Schönsee umgepfarrt u. der Expositur Gaisthal zugeteilt. Schwaighof kam 1949 nach Niedermurach. Mallersdorfer Schwestern wirkten von 1890-1989 im Krankenhaus von O. 1924-1984 waren Schwestern der Krankenfürsorge des Dritten Ordens in Bayern e.V. in O in der ambulanten Krankenpflege tätig. Die Blaichangerkapelle in O u. die Johannes v. Nepomuk-Kirche in Johannisberg waren seit Anfang des 18. Jhs Wallfahrtsorte. Heute Pfarreiengemeinschaft Oberviechtach-Pullenried-Wildeppenried.
Matrikel: Ältere Pfarrbücher 1773 verbrannt.
Ortschaften in der Pfarrei: Oberviechtach, Antelsdorf, Bruderbügerl, Eigelsberg, Eisberg, Forst, Hof, Hornmühle, Johannisberg, Käfermühle, Knaumühle, Konatsried, Lind, Lind Bhf, Niesaß, Nunzenried, Obermurach, Pirkhof, Schönthan, Steinmühle, Tressenried, Werneröd, Zieglhäusl.