Nittenau
1007 schenkte Kaiser Heinrich II. dem neu errichteten Bistum Bamberg locum Nittenouua mit allem Zubehör, darunter die Kirchen. Um 1134 wird Pfarrer Heinrich von Nittenove genannt. 1185 ist ecclesia Nitenhowe im Besitz des Kollegiatstiftes zur Alten Kapelle. Das Präsentationsrecht war in der Folgezeit zwischen Propstei u. Kapitel der Alten Kapelle u. dem Bischof von Bamberg umstritten, ab 1274 lag es eindeutig beim Propst; dieser verzichtete 1417 auf das Recht zugunsten des Kapitels; es präsentierte die Pfarrer, bis das Präsentationsrecht 1808/11 an den König überging, der es 1820 u. 1821 wahrnahm; danach fiel es an die Alte Kapelle zurück, die es bis vor wenigen Jahrzehnten behielt; inzwischen hat der Bischof das freie Verleihungsrecht. - 1556/57 wurde die Reformation durchgeführt, 1625 wieder der erste katholische Pfarrer präsentiert. - In Asang saß von 1926 bis mindestens 1972 ein Kommorant, zeitweise ein exponierter Kooperator. - Der Ort Waldhaus-Einsiedel wurde 1900 von N nach Walderbach umgepfarrt. Nahenfürst u. Höninghof gingen 1921 an Wald, Hackelsberg 1921, Dinglstadt u. Unterbraunstuben (Teil) 1922 an Pettenreuth, Wulkersdorf, Plitting, Darmersdorf, Manghof, Ober- u. Unterbraunstuben (Rest) 1922, 3 Häuser von Goppeltshof 1928 an Lambertsneukirchen, wo sie allerdings inzwischen nicht mehr erscheinen. Ödgarten ist laut Auskunft des Pfarramtes N vor 1991 abgegangen. - N soll auch Mutterpfarrei von Neukirchen-Balbini, Kirchenrohrbach (früherer Sitz der heutigen Pfarrei Walderbach), Penting u. Brack gewesen sein. Für Neukirchen-Balbini ist aber bereits 1298 ein Pfarrer nachweisbar. In Kirchenrohrbach entstand vermutlich schon in der 1. Hälfte des 12. Jhs eine Kirche; ab 1323 ist es als selbständige Pfarrei belegt. Penting ist ebenfalls bereits im Pfarreienverzeichnis von 1326 aufgeführt. In Brügge hatte Bischof Egilbert von Bamberg (1139-1146) eine ecclesia konsekriert. 1326 bzw. 1337 erscheint Brück als Pfarrei. An diese ging, wohl schon bei ihrer Errichtung, Fischbach; 1123 ist eine ecclesia sancti lacobi Vistbach nachweisbar. Etwa ab 1703 wurde Fischbach durch Kooperatoren von N betreut, bis es 1730 zur Pfarrei erhoben wurde. Die Schlosskapelle in Stefling, deren Patron 1508 der hl. Blasius war, ist mindestens seit 1665 dem Apostel Bartholomäus geweiht. - In Neuhaus (Pfarrei N) ist 1867 Josef Kugler geboren, der in den Orden der Barmherzigen Brüder eintrat, den Ordensnamen Frater Eustachius erhielt, 1925 zum Provinzial gewählt wurde u. 1946 im Rufe der Heiligmäßigkeit verstarb. 2009 wurde Fr. Eustachius durch Papst Benedikt XVI. seliggesprochen. Heute Pfarreiengemeinschaft Nittenau-Fischbach.
Matrikel: 1685-1730 mit Fischbach.
Ortschaften in der Pfarrei (Stand 1997): Nittenau, Annahaid, Asang, Auhof, Bergham, Berghof, Berglarn, Bleich, Bodenstein, Diepenried, Dobl, Dürrmaul, Eckartsreuth, Elendhof, Entermainsbach, Eschlbach, Fichtenhof, Forsting, Geiseck, Goppeltshof, Gumping, Gunt, Hadriwa, Hammerhäng, Harthöfl, Harting, Heimhof, Heinzlmühl, Hengersbach, Hinterberg, Hinterkohlstetten, Höflarn, Hof am Regen, Holzheim, Holzseige, Hubhof, Jägerhöhe, Kaaghof, Kaspeltshub, Knollenhof, Königshof, Lichtenhaid, Michelsberg, Muckenbach, Mühlental, Neuhaus, Obermainsbach, Oed, Ottischhof, Reisach, Roithof, Roneck, Rumelsölden, Sankt Martin, Schönberg, Schwarzenberg, Spandlhof, Stadl, Sterling, Steinhof, Steinmühl, Straßhof, Strohhof, Sulzmühl, Thann , Tiefenbach, Tiefenhof, Treidling, Trumling, Überfuhr, Untermainsbach, Vorderkohlstetten, Waltenried, Weinting, Weißenhof, Weitenfürst, Wetzlgütl, Wetzlhof, Zell.