Münchsmünster
Es gilt heute als gesichert, dass bereits Herzog Tassilo III. (748-788) in M ein Benediktinerkloster gründete. Laut dessen Gründungsgeschichte wurde der Ort von den Bewohnern des dabeiliegenden Dorfes Sweygam (Schwaig), von den Bewohnern des gegenüberliegenden Dorfes aber Monasterium genannt. Nachdem das Kloster durch die Ungarneinfälle u. die Säkularisationen Herzog Arnulfs im 1. Drittel des 10. Jhs eingegangen war, ist vom Ende des 10. bis Anfang des 12. Jhs eine Gemeinschaft von Kanonikern in M belegt. 1131 stellte Bischof Otto I. von Bamberg das Benediktinerkloster wieder her u. übernahm es zusammen mit der zugehörigen Pfarrei in das Eigentum seines Hochstifts Bamberg. ). Ein Pfarrer wird erst 1330 genannt, nämlich her Rueprecht. Die Pfarrei wurde vom Kloster besetzt. Da letzteres in der Reformationszeit nahezu völlig verlassen wurde, übergab es der Papst 1556 dem Herzog für fromme Stiftungen. Die Herzöge hatten in der Folgezeit auch das Präsentationsrecht für die Pfarrei. 1559 wirkte der letzte verbliebene Mönch des Klosters als Pfarrprovisor. 1598 unterstellte es der Herzog dem Jesuitenkolleg Ingolstadt, dem er es 1599 förmlich inkorporierte. Dieses erhielt damit auch das Recht, die Pfarrer zu präsentieren. Nach der Aufhebung des Jesuitenordens 1773 kamen Kloster u. Pfarrei 1782 an den Malteserorden, der sie bis 1808 in Besitz hatte. Nach dessen Aufhebung fiel das Präsentationsrecht an den bayerischen Landesherrn zurück. Seit 1918/28 hat der Bischof das freie Verleihungsrecht. - 1836 wurde Umbertshausen von Mühlhausen nach M umgepfarrt. Das früher zu Vohburg gehörige Griesham wird seit mehreren Jahrzehnten zu M gerechnet. - Die in M aufbewahrten Partikel vom Hl. Kreuz ließen, vermutlich im 17. Jh, eine Wallfahrt entstehen.
Ortschaften in der Pfarrei (Stand 1997): Münchsmünster, Au, Auhausen, Dirnbergermühle, Forstpriel, Griesham, Mitterwöhr, Niedermühle, Niederwöhr, Oberwöhr, Schwaig, Umbertshausen.