Luhe
Es wird angenommen, dass L schon um 900 durch Abtrennung von der Urpfarrei Perschen (jetzt Nabburg) selbständige Pfarrei wurde. Erst um 1200 Erwähnung eines Dekans in Lu. 1280 machte Herzog Heinrich XIII. dem Kloster Waldsassen die Kirche mitsamt Patronatsrecht zum Geschenk. Präsentation durch Waldsassen bis 1536. Waldsassen reformiert 1556. Es gelang den Landgrafen von Leuchtenberg, das Besetzungsrecht für Luhe an sich zu ziehen, die Pfarrei L blieb formal katholisch. Nur zwischen 1617-1621 konnte die Kurpfalz einen evangelischen Pfarrer durchsetzen. Das Präsentationsrecht verblieb auch nach der Wiederherstellung von Waldsassen 1669 bei den Leuchtenbergern bzw. bei deren Erben, ab 1714 Kurbayern. 1725 Vergleich, Kurfürst erklärte sich mit wechselndem Besetzungsrecht einverstanden. Dabei blieb es bis zur Säkularisation. Seit 1918/28 freies Verleihungsrecht des Bischofs. - 1657 ist ein gemeinsamer Pfarrer für L u. Schirmitz bezeugt. - In Pirk ist 1261 eine Kirche im Besitz des Klosters Waldsassen belegt. Mindestens seit 1438 gehörte es zur Pfarrei L. Ein Frümessbenefizium wurde 1440 gestiftet. 1657 ist Pirk nicht mehr bei L, 1665 gehörte es zur Pfarrei Schirmitz. - Glaubendorf Benefizium spätestens 1502. 1526 escheint Glaubendorf unter der Pfarrei L. 1587-1691 eigene Pfarrei, danach der Pfarrei Oberköblitz beigelegt. - 1950 Oberwildenau exponierte Kooperatur, 1952 förmliche Errichtung einer Expositur. - 1817 kamen Forsthof, Neumaierhof und Schwanhof von Neunkirchen b. Weiden bzw. dessen Filiale Etzenricht zu L. Gleitsmühle wurde 1845, Zeißa 1956 nach Michldorf umgepfarrt. Enzenried und Hochdorf gingen 1961 an die Kuratie Pirk (Schirmitz). Heute Seelsorgegemeinschaft Luhe-Oberwildenau.
Ortschaften in der Pfarrei (Stand 1997): Luhe, Au, Gelpertsricht, Glaubenwies, Grünau, Meisthof, Neudorf bei Luhe, Seibertshof.
Expositur Oberwildenau: Oberwildenau, Forsthof, Neumaierhof, Schwanhof, Unterwildenau.