Bettbrunn
Eine capella Sancti Salvatoris in Vehprunn erscheint erstmals in dem ihr verliehenen Ablassbrief von 1330. 1374 wird auf Betreiben von Pfarrer Ernst von Oberdolling die bisher hierhin gehörige Filiale Petprunn abgetrennt u. dort eine eigene Pfarrei errichtet. 1402 wurde mit Unterstützung des Pfarrers Eberhart Wigelein von B auf dem Liebfrauen-Altar ein Frühmessbenefizium gestiftet u. mit diesem eine Kaplanie in Weißendorf verbunden. Das Verleihungsrecht für die Pfarrei behielt sich bei der Gründung der Bischof vor. Belegbar seit 1559 machte der Landesherr von seinem Präsentationsrecht in den "päpstlichen" Monaten Gebrauch. Seit 1650 halfen die Augustinereremiten von Ingolstadt an Wallfahrtsfesten aus, 1670 wurde ihnen auf Betreiben des Kurfürsten die Pfarrei übertragen, 1674 u. 1675 wurde wegen Differenzen mit dem Augustiner-Orden von Bischof u. Kurfürst nochmals ein Weltpriester eingesetzt. 1686 erhielten die Augustiner endgültig die Pfarrei u. versorgten diese nach dem Tod des letzten Weltpriesters 1690 bis zur Säkularisation. Ab 1803 wurden wieder Weltpriester durch den Landesherrn präsentiert, seit 1918/28 hat der Bischof das freie Verleihungsrecht. - Die Augustiner wohnten zunächst im Pfarrhof, nach Planungen seit 1701 wurde 1711-1722 ein eigener Konventbau errichtet, der 1803 nach der Klosteraufhebung niedergelegt worden ist. - Die Wallfahrt, die mit der Säkularisation einen starken Einbruch erlitten hatte, erholte sich Mitte des vergangenen Jhs wieder etwas u. wird noch heute von zahlreichen Gruppen aus den Bistümern Regensburg u. Eichstätt besucht. Heute Pfarreiengemeinschaft Kösching-Kasing-Bettbrunn.
Matrikel: Bände 8 und 9 betreffen die Filiale Weißendorf.
Ortschaften in der Pfarrei (Stand 1997): Bettbrunn, Weißendorf.