Allersburg
Laut einer zwischen 847 u. 863 entstandenen Traditionsnotiz übergab Bischof Erchanfrid capellam ad Alarespurc einem Dauid. 1243 begegnet Gottfridus plebanus de Alrsburch. Das Besetzungsrecht hatte der Bischof. Mit dem Übergang des Fürstentums Regensburg - zu dem die Grafschaft Hohenburg auf dem Nordgau, in der die Pfarrei A lag, gehörte - 1810 an Bayern beanspruchte der Landesherr das Recht; durch dessen Verzicht 1838 hat der Bischof wieder das freie Verleihungsrecht. - In Hohenburg entstand schon um 1200 eine Kirche. 1438 ist in Castro Hohenburg ein capellanus belegt. 1665 wird die Kirche von Hohenburg als ecclesia parochialis nova bezeichnet, 1723/24 aber wieder als Filiale von A. 1929 wurde der Kooperator von A nach Hohenburg exponiert, ohne dass dort eine förmliche Expositur errichtet wurde; dem exponierten Kooperator wurde auch das Benefizium übertragen. 1941 erfolgte die Erhebung dieser Seelsorgestelle zur Pfarrkuratie. - Sancti Laurentii... ecclesia ... in vico Oriliheim ist schon in einer um 1010-1020 entstandenen Traditionsnotiz genannt. Die Meinung, Erlheim sei früher, jedenfalls 1438, eigene Pfarrei gewesen u. 1626 als Filiale zu A gekommen, hat sich jedoch als unbelegbar erwiesen. Im Original der Diözesanmatrikel von 1438 kommt es nicht vor u. auch nicht in den sonstigen älteren Diözesanmatrikeln u. Visitationsprotokollen. 1600 erscheint Orlhaim bereits als Filiale von A, offenbar mit einem Benefizium, denn es wird das Präsentationsrecht Erlingers zum Haimhof erwähnt. 1665 war das Frühmessbenefizium bereits erloschen. Um 1670 wurde Erlheim nach Hausen umgepfarrt, von wo es 1687 zur Pfarrei Hohenkemnath kam. - Im Tausch gegen die Orte Aicha, Eglhofen, Eigentshofen, Flügelsbuch, Guttenberg, (Öd)Götzendorf, Heinzhof, Reusch, Rieht, Richtheim, Stockau (Teil), Thonhausen u. Winkl kamen 1744 die Filialen Kittensee u. Griffenwang mit Schauerstein von der Pfarrei Hausen zu A. 1868 wurden sie zusammen mit Neudiesenhof nach Pielenhofen umgepfarrt. 1801 ging Heimhof mit Hammermühle an die Pfarrei Hausen. Durch die Erweiterung des Truppenübungsplatzes Hohenfels 1951 wurde das Pfarrgebiet verkleinert. U. a. liegt das 1745 von Hausen nach A umgepfarrte Martinsberg mit seiner Martinskirche, früher eine vielbesuchte Wallfahrt, jetzt in diesem militärischen Sperrgebiet; ebenso sind Frabertshofen, Viehhausen, Ober- u. Unterkeitenthal im Truppenübungsplatz aufgegangen.
Matrikel: Bis 1744 siehe auch Hausen.
Ortschaften in der Pfarrei (Stand 1997): Allersburg, Berghausen, Darsberg, Malsbach, Ödallerzhof, Wollenzhofen.