Hattingen-Blankenstein, St. Johann Baptist

Auf der Burg Blankenstein, die Graf Adolf III. von der Mark an der Stelle der zerstörten Isenburg 1226/27 erbaut hatte, bestand schon 1280 eine Johanneskapelle, die später Mittelpunkt eines Seelsorgebezirks war. 1608 wurde dieser von Hattingen abgepfarrt. Zu dieser Zeit scheinen die Amtsdrosten von Blankenstein mit mehrfach wechselnder Tendenz Einfluß auf die im Fluß befindliche Konfessionsbildung genommen zu haben, nach deren Abschluß dieKatholiken nicht ganz die Hälfte der Bevölkerung ausmachten. Die 1643 an die lutherische Gemeinde gelangte Kirche verblieb dieser, sie nahm auch die Pfarrpfründe für sich in Anspruch, aber die Katholiken erhielten im Religionsvergleich von 1666 bzw. 1672 seitens der brandenburgischen Regierung das Recht öffentlicher Religionsausübung zugebilligt; ihren Gottesdienst hielten sie bis 1665 im Rathaus, dann in einem kleinen Kotten; erst 1792 bis 1801 konnten sie die heutige Pfarrkirche bauen. Die Seelsorge versahen zwischen 1658 und 1705 Dominikaner aus Dortmund und zwischen 1705 und 1825 Franziskaner aus Hardenberg. Die Erhebung des Missionsbezirks Blankenstein, der an die Stelle der alten protestantisch gewordenen Pfarrei getreten war, zur kanonischen Pfarrei erfolgte erst am 18. XI. 1842 durch den Bischof von Paderborn, sie wurde dann vom zuständigen Regierungspräsidenten von Arnsberg nach erfolgter Genehmigung des Kultusministers in Berlin vom 27. IV. 1843 am 29. VII. d. J. staatlich anerkannt; seit 1970 gehört Blankenstein zu Hattingen.

Zu den Büchern der Pfarre St. Johann Baptist, Hattingen-Blankenstein (Kirchenbuchportal Bistum Essen)

View full map