Essen-Kupferdreh-Dilldorf, St. Mariä Geburt
Mit Erlaubnis des Abtes von Werden erbauten die Katholiken von Hinsbeck und Umgebung wegen der weiten Entfernung von ihrer Pfarrkirche in Werden zu Dilldorf 1801 eine Kapelle, die am 1. XI. d. J. benediziert wurde. Den Gottesdient versah zunächst ein emigrierter Priester aus Maastricht. Als nach der Säkularisation die Pfarrei Werden von der preußischen Regierung neu organisiert wurde, erhielt einer der Vikare die Verpflichtung, die Filiale Dilldorf als Expositus zu versehen. Die Dotation der geistlichen Stelle eines Deservitors an der Filialkirche zu „Dillendorf“ erfolgte erst durch preußische Kabinettsorder aus Berlin vom 21. IX. 1831; am 10. IX. 1846 wurde ein neuer Deservitor und am 4. I. 1872 ein Rektor an der Nebenkirche zu Dilldorf ernannt, die 1874 neu gebaut und 1875 benediziert sowie am 14. IX. 1897 konsekriert wurde, während die alte Kapelle an die Zivilgemeinde überging und zu einer Schule umgebaut wurde. Nachdem die Urkunde über die Errichtung der Pfarre Dilldorf unter Abtrennung von der Muttergemeinde in Werden durch den Erzbischof von Köln am 15. VIII. 1907 unterzeichnet und am 31. d. M. bereits vom zuständigen Regierungspräsidenten in Düsseldorf staatlich anerkannt worden war, verfügte der Kölner Erzbischof durch eine neue lateinische Urkunde vom 21. IX. 1907 die endgültige kirchenrechtliche Erhebung der Filialkirche St. Mariä Geburt zu Dilldorf zur Pfarrkirche. Diese Verfügungen traten am 1. X. d. J. in Kraft. Seit dem 1. VIII. 1929 gehört Kupferdreh-Dilldorf zur Stadt Essen. Aus Anlaß der bevorstehenden Errichtung des Bistums Essen änderte der Erzbischof von Köln am 28. V. 1957 die Grenzen zwischen den Kirchengemeinden St. Mariä Geburt in Essen-Kupferdreh-Dilldorf und St. Marien in Velbert bzw. St. Michael in Langenberg so, daß die Essener Stadtgrenze überall zugleich Pfarrgrenze und ab 1958 auch Bistumsgrenze zwischen dem Erzbistum Köln und dem Bistum Essen werden konnte.