Keyenberg Heilig Kreuz
Heutige kommunale Zugehörigkeit: Erkelenz
Pfarrgeschichte:
Ersterwähnung: um 893
"Über die Anfänge einer christlichen Gemeinde in dem schon zur Römerzeit besiedelten Ort ist nichts bekannt. Die Ortsüberlieferung hält daran fest, daß Plektrudis, die Frau Pippins von Heristal (+ 714) hier eine Kirche gebaut hat. Sie soll ihr Eigentum in Keyenberg dem von ihr gegründeten Stift St. Maria im Kapitol in Köln zur Ausstattung gegeben haben. Die Kirche soll nach späterer Überlieferung eine von den Heilig-Kreuz-Kirchen sein, die auf Veranlassung des hl. Willibrord - dessen Gefährte der hl. Suitbert von Kaiserswerth (+ um 713) war, der die Kirche geweiht haben soll - gegründet und über die hl. Irmina von Oeren (+ um 705?) an deren Tochter Plektrudis gekommen sei. Schriftlich bezeugt ist "Ckeienburch" und ein Priester hier im Güterverzeichnis von Prüm um 893. Im liber valoris aus 1308 ist Keyenberg Pfarre im Dekanat Bergheim. 1330 wurde sie Maria im Kapitol inkorporiert. Bis zur Aufhebung dieses Stiftes sind die Pfarrer immer von der Äbtissin oder dem Kölner Dompropst als Archidiakon dem Erzbischof präsentiert worden; 1289 erhielt die Planstelle der Domkanonikus Heinrich von Wickrath. Die zur Pfarre gehörende Kapelle in Otzenrath wurde 1777 und die in Borschemich 1804 selbständige Pfarrkirche. Im gleichen Jahr 1804 wurde Keyenberg Pfarre im Dekanat (Kanton) Erkelenz. Von 1957-73 gehörte die Pfarre zum Dekanat Hochneukirch, dann kam sie wieder zu Erkelenz."
Aus: Handbuch des Bistums Aachen. Dritte Ausgabe, hg. vom Bischöflichen Generalvikariat Aachen, Aachen 1994, S. 666-667.
Pfarrbezirk: Keyenberg, Berverath, Oberwestrich, Unterwestrich mit Zourshof, Westricher Mühle