Disternich St. Mariä Himmelfahrt
Heutige kommunale Zugehörigkeit: Vettweiß
Pfarrgeschichte:
Ersterwähnung: 1147
"Disternich mit seiner Kirche wird zum ersten Mal in einer Urkunde 1147 erwähnt, in der Papst Eugen III. der Abtei Deutz den dortigen Besitz bestätigt; vielleicht war die Kirche eine der bischöflichen Eigenkirchen und kam als Dotation in klösterlichen Besitz. Die Pfarrer waren durchweg Mönche der Abtei Deutz; so um 1234 ein Johannes, der Dechant der Christianität bzw. des Dekanates Zülpich war, als er zum 19. Abt von Deutz gewählt wurde. Der liber valoris , ein Abgabenverzeichnis an den Kölner Erzbischof aus 1308, zählt Disternich als Pfarre im Dekanat Zülpich auf. In den Visitationsprotokollen von 1559 wird als Pfarrer der Mönch Nikolaus Freden genannt, von 1561 an Abt in Deutz und Generalpräses der Bursfelder Kongregation. 1802 wurde das Zülpicher Dekanat aufgehoben und die französische Verwaltungsordnung eingeführt. Disternich kam als Sukkursale unter der Oberpfarre Nideggen zum Kanton Froitzheim. 1825 wurde die Dekanatsordnung wieder eingeführt und Disternich dem Dekanat Nideggen zugeteilt. 1925 kam die Pfarrei zum Dekanat Zülpich und bei der Wiedererrichtung des Bistums Aachen zum Dekanat Vettweiß. - Die im Norden von Disternich gelegene Hallenburg war im frühen 16. Jh. wegen der Konfessionszugehörigkeit ihrer Besitzer aus dem Geschlecht von Efferen religiöses Zentrum für die Anhänger der protestantischen Lehre in der Umgebung."
Aus: Handbuch des Bistums Aachen. Dritte Ausgabe, hg. vom Bischöflichen Generalvikariat Aachen, Aachen 1994, S. 450.