Boslar St. Gereon
Heutige kommunale Zugehörigkeit: Linnich
Pfarrgeschichte:
Ersterwähnung: 1308
"867 wird Boslar zum ersten Mal urkundlich genannt als Reichsgut König Lothars II. (855-869). Über eine Kirche ist dort nichts erwähnt. Sie erscheint zum ersten Mal im liber valoris, einer Abgabenliste der Pfarren an den Erzbischof, aus 1308. Zur Pfarre gehörten Hompesch, Gevenich, Hottdorf, Ralshoven. 1342 war Ludovicus de Kyntzwilre Pfarrer. Die Kollatur hatten die Herren von Virneburg, 1414 kam sie an die von Palant zu Breidenbend und im folgenden Jh. an den Jülicher Landesherrn, der sie dann abwechselnd mit dem Haus Breidenbend ausübte. In dieser Zeit waren Pfarrer: 1420 Reynalt von Palant, 1487-1506 der Düsseldorfer Stiftsherr Heinrich von Frimmersheim. 1508-14 Johann Vasbender von Froitzheim. 1533 war Hermann Koch Pastor, der 1557 von Hermann Spinder abgelöst wurde. Die Kirche hatte damals drei Vikarien: den St. Nikolaus-, den St. Johannes- und den St. Katharinenaltar; ebenfalls bestand die Annenbruderschaft, seit 1427, und die Sebastianusbruderschaft. Gegen Ende des 18. Jh. war Gevenich Pfarre geworden. 1804 wurde Boslar Pfarre im Kanton Jülich, Hottorf wurde selbständige Pfarre und Ralshoven kam zur Pfarre Müntz. 1827 bis 1925 war Boslar Pfarre im Dekanat Jülich und von 1925 bis zur Neuorganisation des Bistums 1973 im Dekanat Hasselsweiler."
Aus: Handbuch des Bistums Aachen. Dritte Ausgabe, hg. vom Bischöflichen Generalvikariat Aachen, Aachen 1994, S. 427.
Pfarrbezirk: Boslar, Erzelbach, Titz-Hompesch