Willich St. Katharina
Heutige kommunale Zugehörigkeit: Willich
Pfarrgeschichte:
Ersterwähnung: 1244
"Über die Anfänge einer christlichen Gemeinde in Willich ist nichts bekannt. Vielleicht war das erste Bethaus die Eigenkirche eines Fronhofes. 1244 war der Kölner Dompropst Kollator der Kirche, 1259-72 war ein Priester namens Heinrich Pfarrer. In einem Abgabeverzeichnis an den Kölner Erzbischof, dem sog. liber valoris aus 1308, sind im Dekanat Neuß die Kirchen "Wileke" und "Carsvorst" (das heutige Kaarst) unter nur einem Pfarrer aufgeführt. Kaarst muß schon bald selbständige Pfarre geworden sein, deren Patronat aber beim Willicher Pfarrer blieb. Auch in Osterath hatte die Pfarre Willich eine Kapelle; sie erhielt 1554 Pfarrechte. Die ursprüngliche Abhängigkeit Willichs von Kempen geht daraus hervor, daß bei der Pfarrerhebung von Osterath der Abt von Mönchengladbach als eigentlicher Pfarrherr von Kempen seine Zustimmung geben mußte. Der letzte Priester, den der Kölner Dompropst als Kollator dem Archidiakon (dem Domdekan zu Köln) als Pfarrer für Willich vorgeschlagen hat, war Hermann Heinen (1797-1811). Zu seiner Zeit wurde die alte Pfarrorganisation aufgehoben. So wurde 1802 Willich St. Katharina (bis Anfang 18. Jh. war der hl. Pankratius Pfarrpatron, und die hl. Katharina stand an zweiter Stelle) Sukkursale (= Pfarre) im Kanton Neersen des neuen Bistums Aachen. Nach dessen Aufhebung kam 1827 die Pfarre zum Dekanat Krefeld des wiedererrichteten Erzbistums Köln; 1925 bis 1931 gehörte Willich zum Dekanat Uerdingen, danach zum Dekanat Krefeld-Uerdingen-Süd bis zur Einrichtung des Dekanates Willich am 1. Oktober 1957."
Aus: Handbuch des Bistums Aachen. Dritte Ausgabe, hg. vom Bischöflichen Generalvikariat Aachen, Aachen 1994, S. 279.
Pfarrbezirk: Willich, Alperheide, Dickerheide, Fellerhöfe, Frankenseite (zum Teil), Hardt, Kückeshäuser, Moosheide, Münchheide, Streithöfe, Wekeln