Weiden St. Lucia
Heutige kommunale Zugehörigkeit: Würselen
Pfarrgeschichte:
vorübergehend Pfarrrechte: 17. Jh. / 1804 Pfarrei
"Im schon zur Römerzeit besiedelten Ort soll im 7. Jh. Salmanus oder Salmon, ein Geistlicher aus dem Kreis des bretonischen Mönchs Jodokus ("Jüd") oder Josse, das Evangelium verkündet haben und hier auch gestorben sein. Zu seinem Gedächtnis wurde in Dobach eine Wallfahrtskapelle gebaut. Eine Jodokuskapelle gab es in Dommerswinkel, die aber nach dem Bau der Weidener Kapelle an Bedeutung verlor. Letztere erhielt den hl. Jodokus zum Patron und die hl. Lucia zur Mitpatronin. Beider Festtag ist der 13. Dezember. 1555 wurde Gottfried Fell als Kaplan für die Kapelle berufen. Weil "sent Joesten Kirchen tzer Wyden" mit ihrem Chor auf Aachener und ihrem Schiff auf Jülicher Gebiet lag, hatte der Pfarrer von Broich das Recht, den Rektor zu präsentieren und der Pfarrer von Würselen, ihn einzuführen. Der Würselener Pfarrer verschaffte der Kapelle im 17. Jh. vorübergehend Pfarrechte. Der erste Bischof von Aachen, Markus Antonius Berdolet, teilte bei der Organisation seines Bistums vom 1. März 1804 die Pfarre St. Lucia Weiden mit Wersch, Feld, Dommerswinkel, St. Jobs und Dobach dem Kanton Burtscheid zu. 1802 war die Kapelle in Dobach geschlossen worden; das Haupt des hl. Salmanus brachte man in die Weidener Kirche, die nun das Ziel der Wallfahrt wurde. (Das Salmanushaupt ist in den Wirren des zu Ende gegangenen Krieges 1945 gestohlen worden). 1827 wurde im wiederhergestellten Erzbistum Köln die Dekanatsordnung eingeführt. Weiden kam zum Dekanat Eschweiler, vom dem 1951 das Dekanat Würselen abgetrennt worden ist."
Aus: Handbuch des Bistums Aachen. Dritte Ausgabe, hg. vom Bischöflichen Generalvikariat Aachen, Aachen 1994, S. 282.
Pfarrbezirk: Würselen-Weiden, Busch, Dobach, Dommerswinkel, Feld, Forsthaus Weiden, Klösterchen, Merzbrück, St. Jobs, Steinbruchhaus, Vorweiden, Wambach, Weidener Hof, Wersch