Waldniel St. Michael
Heutige kommunale Zugehörigkeit: Schwalmtal
Pfarrgeschichte:
Ersterwähnung: 1255
"Die erste bisher bekannte Erwähnung einer Pfarre Waldniel ist aus 1255, als der Pfarrer Wilhelm von Amern die Kapelle zu Lüttelforst u.a. mit Gütern ausstattete, die in der Pfarre "Nele" gelegen waren. 1262 wurde dem Stiftskapitel Xanten Güter in der Pfarre "Nyle" bestätigt. 1333 werden die Schöffen von "Waltnyle" genannt. 1362 ist Arnold von Sevenich Pfarrer. Patronatsrecht hatten die Herren von Jülich. Sie übertrugen dieses Recht 1350 dem Stift Nideggen. 1414 wurde die Kirche aus dem Stift inkorporiert. 1533 hatte die Kirche drei Vikarien. Die Pfarre gehörte zum Dekanat Wassenberg, Archidiakonat Kempenland im Bistum Lüttich. 1804 kam die Pfarre "Burgwaldniel" (nun Sukkursale = Unterpfarre genannt) zum Kanton Bracht, in dem Dülken St. Kornelius Hauptpfarre war. Sie gehörte zum ersten Bistum Aachen bis zu dessen Aufhebung 1821. 1823 wurde sie dem Bistum Münster überwiesen und dort 1837 dem Dekanat Kempen zugeteilt, 1927 dem neuen Dekanat Dülken. So blieb es auch im neuen Bistum Aachen bis zu dessen Neueinteilung 1973. Seitdem gehört Waldniel St. Michael zum Dekanat Brüggen-Schwalmtal, das seit 1993 Dekanat Schwalmtal heißt. - Die sechs Pfarreien der Zivilgemeinde Schwalmtal werden seit 1990 solidarisch von den beiden Pfarrern Karl-Wilhelm Koerschgens und Wilhelm Kursawa geleitet (can. 517 § 1 CIC). Um 1020 ist der selige Wolfhelm, Abt von Mönchengladbach, Siegburg und Brauweiler (dort gestorben 22. April 1091), als Sohn des ripuarischen Grafen Frumold und seiner Frau Eveza in Niel geboren, der Ortsüberlieferung nach in Waldniel; seine Schwester war die selige Bertha, Äbtissin von Vilich, Verfasserin der vita der hl. Adelheid von Vilich."
Aus: Handbuch des Bistums Aachen. Dritte Ausgabe, hg. vom Bischöflichen Generalvikariat Aachen, Aachen 1994, S. 893-894.
Pfarrbezirk: Waldniel, Birgen, Eicken, Geneschen, Haversloh, Schomm, Ungerath