Rott St. Antonius
Heutige kommunale Zugehörigkeit: Roetgen
Pfarrgeschichte:
Errichtung: 16. Jh.
"Die Anfang des 16. Jhs. nach bisherigem Wissen erstmals schriftlich erwähnte, nur einige Häuser umfassende Siedlung gehörte zur Pfarre Konzen. Wegen des im Winter oft unmöglichen Weges zur Pfarrkirche sollen die Bewohner vermutlich im 17. Jh. eine Kapelle zum gemeinschaftlichen Gebet gebaut haben. Die hl. Sakramente empfingen sie in Hahn, wo sie auch ihre Toten begruben. Den Gottesdienst in der Rotter Kapelle zum hl. Antonius von Padua hatten Patres aus der Abtei Kornelimünster übernommen. Nach dem Neubau eines Gotteshauses durch den Konzener Pfarrer Arnold Merkelbach wurde dessen Kaplan Anton Kohnen 1718 als erster Rektor mit allen Rechten für den Seelsorgebezirk angestellt. 1804 war Rott Pfarre im Kanton Monschau des ersten Bistums Aachen. Pfarrer war (bis 1811) Johann E. Schreiber, der von Napoleon in das Kultusministerium berufen wurde. Gleichzeitig wohnte ein aus Frankreich wegen der Eidesverweigerung flüchtiger Priester, Jacob J. de Remouchamps, in Rott; aus Dankbarkeit schenkte er 1818 der Pfarre eine Reliquie des hl. Quirinus von Malmedy; seitdem ist Rott Ziel einer Wallfahrt bis in die Gegenwart. 1827 wurde Rott Pfarre im Dekanat Monschau, 1918 wurde sie dem Dekanat Kornelimünster zugeteilt.
Pfarrbezirk: Roetgen-Rott mit Lensbach und Rotterdell"
Aus: Handbuch des Bistums Aachen. Dritte Ausgabe, hg. vom Bischöflichen Generalvikariat Aachen, Aachen 1994, S. 104-105.