Imgenbroich St. Josef
Heutige kommunale Zugehörigkeit: Monschau
Pfarrgeschichte:
Errichtung: 1804
"Der Ort gehörte von jeher zur Pfarre Konzen. Nachdem 1655 ein Tuchmacher, der Fabrikant Christian Offermann, zum protestantischen Bekenntnis übergetreten war, folgten eine Reihe von Imgenbroicher Familien seinem Beispiel. Deshalb ließ der "Gerichts- und Kohlenschreiber" Matthias Stolzen 1675 auf seine Kosten eine Kapelle bauen, damit im Ort "Meß gelesen werden könnte". 1695 machte sein Sohn, Forstmeister Johann Winand Stolzen, eine Stiftung, aus deren Ertrag der Unterhalt für einen Geistlichen bestritten werden sollte. Der erste Stelleninhaber Peter Kesseler verließ bald die Stelle: die Stiftung reichte für den Lebensunterhalt nicht aus. Zum Schutz der Kapelle ließ Winand Stolzen eine Einsiedelei daran bauen, die bis 1751 bewohnt war. Da damals die Tuchfabrikation in Imgenbroich in hoher Blüte stand, war eine größere Kapelle eine Notwendigkeit. Nach deren Errichtung 1768 erhielt die Gemeinde in Nikolaus Bongard (1768-71) aus Steckenborn einen eigenen Geistlichen, der hier, außer an Hochfesten, die hl. Messe feiern durfte. Im ersten Bistum Aachen erhob Bischof Mark Anton Berdolet Imgenbroich 1804 zur selbständigen Pfarre im Kanton Monschau. Pfarrer, damals Desservent genannt, war Johann Hilarius Harzheim. Nach Wiedererrichtung des alten Erzbistums Köln wurde der Kanton 1827 in Dekanat Monschau umbenannt, zu dem die Pfarre seitdem gehört."
Aus: Handbuch des Bistums Aachen. Dritte Ausgabe, hg. vom Bischöflichen Generalvikariat Aachen, Aachen 1994, S. 572-573.
Pfarrbezirk: Imgenbroich, Grünenthal, Hargard, Menzerath, Tränkhof