Gries im Sellrain (Diözese Innsbruck)

Pfarre z. hl. Martin

Das Sellraintal und Gries selbst gehörten zur Altpfarre Axams; dagegen kamen Lüsens-, Ober- und Gleirschtal (die beiden letzteren heute Pfarre St. Sigmund) 1140 zur Altpfarre Wilten; seit Errichtung eines Kuratbenefiziums (1695) in Sellrain notdürftig von dort aus versorgt, für die Pfarrangehörigen des Ober- und Lüsenstals errichtete das Stift Wilten zweckmäßigerweise in Gries, also auf fremdem Pfarrgebiet, eine Seelsorgestation, daher eigenartige Zwitterstellung; seit 1730 eigener Priester als Expositus von Wilten, seit 1737 mit Vollmacht auch im Axamer Anteil; er galt für den Wiltener Anteil seit 1740 als „Kurat“, doch ordentliche Kuratie (unter der Pfarre Wilten) wurde Gries erst 1786 seit Abtrennung des Axamer Anteils (= Gemeinde Gries) von dieser Altpfarre; 1891 Pfarrei

Sprengel um 1880: Gries, Bichl, Falz, Marendebach, Funerhöfe, Reichenhöfe, Juifenau, Taxach, Narötz (Gemeinde Gries im Sellrain); genannte Orte waren bis 1786 nach Axams pfarrpflichtig; Kniebis, Praxmar, Lüsens (Gemeinde St. Sigmund)

Sprengel 1986:
Gemeinde Gries im Sellrain; Teil der Gemeinde St. Sigmund im Sellrain Matriken: Taufbuch ab 1787 (in Abschrift bis 1730); Traubuch ab 1787 (in Abschrift bis 1728); Sterbebuch ab 1787 (in Abschrift bis 1695); Firmungsbuch ab 1777; Familien- und Seelenbuch ab 1800, Matrikenführung vorher für Gries in Axams (Pfarre z. d. hll. Johannes d.T. u. Johannes d.E.) und teilweise in Sellrain (Pfarre z. hl. Mutter Anna)

Filmnummer: 686/7-10, 687/1-12, 688/1

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