Rottenburg St. Martin

Zum Sprengel der vermutlich schon im 6. Jh. entstandenen Pfarrei St. Martin Rottenburg-Sülchen gehörte u.a. die Siedlung bzw. spätere Stadt Rottenburg links des Neckars. Ausgenommen waren die Spitalvorstadt und das Unterwässer, die Rottenburg-Ehingen eingepfarrt waren. Bis zum 15. Jh. gingen Sülchens Pfarrrechte für das inzwischen politisch und wirtschaftlich erstarkte, 1274/80 zur Stadt erhobene Rottenburg auf die Liebfrauenkapelle am Rottenburger Marktplatz und ihren Nachfolgebau, die ab 1424 neu erbaute
Marktkirche über, der nun auch das Sülchener Martinspatrozinium übertragen wurde. Nach der Errichtung des Bistums Rottenburg wurde die Rottenburger Martinskirche 1828 zur Domkirche erhoben.

Filialen: Heuberger Hof, Sülchen, Weggental

Im Diözesanarchiv Rottenburg wurden sog. Mischbände (= Register, in denen mehrere Arten von Kasualien eingetragen sind) in manchen Fällen horizontal erschlossen. Das heißt, bei Mischbänden wurden immer erst die Taufen, dann die Trauungen und dann die Beerdigungen erfasst, unabhängig von der tatsächlichen Reihenfolge der Einträge im Kirchenbuch. Die Reihenfolge der Erschließungsdaten zu den einzelnen Kasualien in Mischbänden kann also von der Reihenfolge der Einträge im Kirchenbuch abweichen.