Reutlingen
St. Wolfgang
ursprünglich St. Nikolai
Reutlingen wurde mit der Reformation evangelisch. Erst mit den Religionsedikten von 1803 und 1806 konnten sich Katholiken wieder in der Stadt ansiedeln und das Bürgerrecht erhalten. Nur in der Kirche des Zwiefalter Klosterhofes, dem größten und bedeutendsten Klosterhof der Stadt, fand bis 1802 noch ein privater Gottesdienst für dessen katholisches Personal statt. Bis zur Errichtung eines eigenen katholischen Gottesdienstes in der Nikolaikirche 1823 begaben sich die Katholiken zur Messe nach Rottenburg. Zwar bestanden im Oberamt noch zwei katholische Pfarreien in Großengstingen und Bronnen. Diese waren jedoch zu weit von Reutlingen entfernt. 1881 wurde als Filial der Nikolaikirche eine Notkirche in Metzingen eingerichtet. Zweites Filial war die 1899 geweihte Josephskirche in Urach. Dort fand jedoch schon seit 1851 ein katholischer Gottesdienst in der Hospitalkirche statt. Mit der Fertigstellung der katholischen Stadtpfarrkirche Sankt Wolfgang 1910 zog die Kirchengemeinde von der Nikolaikirche in diese um.
Filialen um 1905: Pfullingen, Altenburg, Gaisbühl, Heilbrunnen, Kalte Herberge, Landarmenanstalt, Paulinenhof, Schieferölfabrik, Silberburg, Zementfabrik, Achalm, Betzingen, Bronnweiler, Eningen unter Achalm, Oberhausen, Baumwollspinnerei, Stahleck, Wannweil, Altenriet, Kleinbettlingen, Altenburg, Degerschlacht, Gönningen, Oferdingen, Pliezhausen, Rommelsbach, Sickenhausen, Mittelstadt, Reicheneck, Sondelfingen, Uebersberg.