Isny St. Georg
Ursprünglich war Isny nach Rohrdorf eingepfarrt, dann lagen die Pfarrechte zunächst bei der Klosterkirche. 1525 schloss sich die Reichstadt der Reformation an. Die bisherige Pfarrkirche St. Nikolaus wurde evangelisch und wird seither Nikolaikirche genannt. 1546 wurde die Abteikirche St. Georg Pfarrkirche der katholisch gebliebenen Untertanen der Klosterherrschaft. Die Kirchengemeinde erstreckte sich vom Kloster über die sogenannte Vorstadt und Viehweide bis zur Ortschaft Großholzleute am Fuß der Adelegg, sowie nördlich der Stadt bis nach Neutrauchburg. Seit 1803 durften sich Katholiken wieder auf dem Gebiet der ehemaligen protestantischen Reichsstadt ansiedeln. Für diese wurde nun die ehemalige Klosterkirche St. Georg ebenfalls zur Pfarrkirche. 1888 wurde schließlich die zweite Stadtpfarrei St. Maria errichtet. Die Trennung der beiden Pfarreien wurde mit der Weihe der Kirche St. Maria im Jahr 1903 endgültig vollzogen. Zur Kirchengemeinde St. Georg gehörten nun nur noch die alten Pfarrgebiete aus der Zeit des Klosters. 1981 schlossen sich die beiden Kirchengemeinden St. Georg mit Neutrauchburg und St. Maria zur Gesamtkirchengemeinde Isny zusammen . Seit 1996 trägt die Kirchengemeinde St. Georg entsprechend dem 2. Kirchenpatron Jakobus den Titel St. Georg und Jakobus.
Filialen: Gründels (Eglofs), Gaischachen (teilweise nach Eisenharz eingepfarrt), Oberisnyberg, Großholzleute, Buchenstock, Engen, Leimgrub, Anwanden, Blasenberg, Burkwang, Bettmauer, Dürrenbach, Hengelesmühle, Kleinholzleute, Grund, Rotenbach, Schließlang, Wolfsbühl, Wolfsbühlerberg, Neutrauchburg, Achen, Maler, Boden, Dengeltshofen, Au, Fuchsbauer u. Bauers, Halden, Wies, Dornwaid, Gründels, Neuhaus, Ratzenhofen (teilweise nach Rohrdorf eingepfarrt), Schweinebach, Ziegelstadel, Unterried, Zell.
Im Diözesanarchiv Rottenburg wurden sog. Mischbände (= Register, in denen mehrere Arten von Kasualien eingetragen sind) in manchen Fällen horizontal erschlossen. Das heißt, bei Mischbänden wurden immer erst die Taufen, dann die Trauungen und dann die Beerdigungen erfasst, unabhängig von der tatsächlichen Reihenfolge der Einträge im Kirchenbuch. Die Reihenfolge der Erschließungsdaten zu den einzelnen Kasualien in Mischbänden kann also von der Reihenfolge der Einträge im Kirchenbuch abweichen.