Dietingen St. Martinus, Dekanat Ehingen-Ulm
St. Martin
1236 wurde die Pfarrei erstmals schriftlich erwähnt. Zumindest ist aus diesem Jahr eine Urkunde als Abschrift des 18. Jahrhunderts lückenhaft erhalten, in der ein Gemeindemitglied als Zeuge zu einem Vergleich über Besitzrechte an einer Ulmer Mühle benannt wird. Kirchlich gehörte die Pfarrei Dietingen seit ihrem Bestehen zum Bistum Konstanz und Dekanat Blaubeuren. Der Dietinger Kirchbesitz gehörte ursprünglich den Grafen von Dillingen, die ihn vorübergehend der Pfarrei Harthausen zuwiesen. Die Kirche samt Besitz kam nach 1300 an die Grafen von Württemberg. Im 15. Jahrhundert ging sie an die Herren von Stadion zur Arnegg, die in der Reformation katholisch blieben. Die Deutschordenskommende Altshausen übernahm 1700 den Besitz bevor er zu Beginn des 19. Jahrhunderts wiederum an Württemberg fiel, das die katholische Zugehörigkeit unangetastet ließ. 1542 wurde den Dietinger Pfarrern die von der Pfarrei Harthausen getrennten Filiale Arnegg zugewiesen. Im 30-jährige Krieg verarmte die Pfarrei und die Pfarreistelle war öfters nicht besetzt. Auch nach dem Westfälischen Friedensschluss musste die Pfarrei wiederholt von Nachbarpfarrern betreut werden. Die hl. Messe wurde abwechselnd in Dietingen und Arnegg (Marienkapelle oder auf Schloß Arnegg) gefeiert. Bis zur Gründung einer eigenen Kirche und Pfarrei Mitte des 20. Jahrhunderts wurde Arnegg von Dietingen aus seelsorglich mitbetreut.
Filialen: Arnegg, Markbronn, Kappel, Altental.