Pfaffmünster (Gde. Münster)
Dass in P (amtlich heute Münster, die Pfarrei heißt weiterhin Pfaffmünster) im 8. Jahrhundert ein Benediktinerkloster gegründet wurde, ist trotz fehlenden urkundlichen Belegs ziemlich sicher. Das Kloster ging wohl im 10. Jahrhundert ein. Im 12. Jahrhundert wurde an dessen Stelle das Kollegiatsstift St. Tiburtius errichtet. Das Präsentationsrecht übte das Stift aus, auch nach dessen Verlegung 1581 an die Kirche St. Jakob in Straubing. Mindestens seit 1483 regelmäßige Seelsorge durch dessen Kanoniker. Nach der Säkularisation ging das Besetzungsrecht an den Landesherrn, 1918/28 an den Bischof über. - Durch die Auflösung der Pfarrei Sossau kamen die Orte Niederhartzeitldorn (Unterzeitldorn) Gollau, Bielhof, Ober- und Unterharthof zu P. Aumühle und Bürstenberg gingen 1862 an die Pfarrei Steinach, Hundsschweif 1869 an Kirchroth. Unterharthof wurde 1874 nach Parkstetten umgepfarrt, Fischerdorf und Friedenhain folgten 1921. Friedenhain ist ab 1927 wieder unter P geführt und von dort 1947 nach Kößnach umgepfarrt. 1917 wechselten zwei Häuser in Thalstetten nach Kirchroth. Bielhof, Gollau, Zeitldorn gingen 1921 nach Sossau (jetzt Expositur von Straubing St. Jakob). - Ascha war 1526 und 1559 Teil der Pfarrei P, 1590 ist sie eigenständige Pfarrei. Heute Pfarreiengemeinschaft Kirchroth-Kößnach-Pfaffmünster.
Das ungewöhnliche Patrozinium der Pfarrkirche (bis ins 16. Jahrhundert Stiftskirche) geht auf den stadtrömischen Märtyrer Tiburtius zurück. Das Patrozinium der ehem. Pfarrkirche ist St. Martin.
Ortschaften in der Pfarrei (Stand 1997): Münster, Berghof, Helmberg, Höpflhof, Wiedenhof, Wolfsdrüssel.