Michaelsbuch
Der selige Gamelbert, der aus M stammte und im 8. Jahrhundert lebte, war nach heutigem Forschungsstand Pfarrer von M. M ist damit eine der ältesten Pfarreien des Bistums. Gamelbert gilt auch als Gründer des Klosters Metten, welches das Patronatsrecht in ecclesia Puche, urkundlich nachweisbar 1275, innehatte. 1294 inkorporierte sie Bischof Heinrich dem Kloster. Es übte das Präsentationsrecht aus und besetzte die Pfarrei seit dem 16. Jh durchweg mit seinen Konventualen. Durch die Säkularisation ging das Recht auf den Landesherrn über (Pfa; Seh 183Qff). Seit 1918/28 hat der Bischof das freie Verleihungsrecht.- Nach der Wiederbegründung des Klosters Metten 1830 wurde diesem 1838 wieder die Seelsorge in M übertragen, die sie bis heute ausübt. - 1978 wurde der rechts der Donau gelegene Teil von Mettenufer von Metten nach M umgepfarrt. - In der "Heil- u. Pflegeanstalt" Mainkofen (jetzt Bezirksklinikum) wurde 1913 eine eigene Kuratie eingerichtet. Seit etwa 1968 werden die Krankenhauskuraten als Pfarrer bezeichnet, eine förmliche Erhebung zur Pfarrkuratie erfolgte nicht. Seit 1995 ist die Kuratie nicht mehr hauptamtlich besetzt u. wird von Nachbarpfarreien mitversehen. - Die schon früh einsetzende Verehrung des seligen Gamelbert in M wurde durch die päpstliche Approbation seines Kultes 1910 neu belebt. - In Rettenbach, dessen Kirche mindestens bis in das ausgehende 10. Jh zurückgeht, entstand in der Mitte des 18. Jhs eine Marienwallfahrt. Heute Pfarrverband Michaelsbuch-Stephansposching.
Ortschaften in der Pfarrei (Stand 1997): Michaelsbuch, Bergham, Fehmbach, Freundorf, Haidhof, Hettenkofen, Mettenufer, Natternberg, Rettenbach, Sautorn, Schaidham, Stauffendorf, Steinfürth, Steinkirchen, Uttenkofen; Kuratie Mainkofen.