Lam
1322 erhob Bischof Nikolaus capellam noviter erectam in villa dicta Lumbnawe, Chötstingensis parochiae (Pfarrei Kötzting) zur Pfarrkirche. 1438 war die Kirche zerstört, die Pfarrei unbesetzt, ebenso 1482. Das Besetzungsrecht übte das Kloster Rott am Inn (Bistum Freising) aus, bis es infolge der Säkularisation auf den bayerischen Landesherrn, 1918/218 auf den Bischof überging. - Zu der 1808 mit der zugehörigen Ortschaft Arrach u. einigen Einödhöfen von Kötzting nach L umgepfarrten Filiale Haibühl wurde 1908 ein Kooperator exponiert. 1922 wurde sie zur Pfarrei erhoben. Zu dieser wurden von L 1931 Eck, Eschelsaign, Heß, Ottmannszell u. Schönberg, 1934 einige Anwesen der Ortschaft Frahels umgepfarrt. Auch die 1858 von Rimbach nach L umgepfarrten Orte Auhof u. Öttenzell waren der Filiale Haibühl zugeteilt worden. - 1 Anwesen bei Auhof wurde 1906 nach Kötzting umgepfarrt u. der Expositur Hohenwarth zugewiesen. - Die Kapelle der hl. Walburga in Loperg gehörte 1590 zur Pfarrei L. 1723/24 war in Lohberg ein Sacellan tätig. 1891 wurde es zur Expositur, 1922 zur Pfarrei erhoben. - Eine 1694 bei der Glashütte zu Eysenstain neu erbaute Kapelle wurde von einem Pater aus dem Zisterzienserkloster Gotteszell seelsorglich betreut. 1723/24 wird Eisenstein als Filiale von L bezeichnet. 1743 der Seelsorger in Eisenstein als Pfarrvikar, 1760 die Seelsorgestelle als Pfarrei bezeichnet. Der seit 1764 bestehenden politischen Teilung des Ortes in Bayerisch u. Böhmisch Eisenstein wurde 1809 auch kirchenrechtlich Rechnung getragen. Böhmisch Eisenstein mit der Pfarrkirche wurde der Diözese Budweis zugeteilt, Bayerisch Eisenstein kam als Expositur zu L zurück, wobei die Gottesdienste bis zur Einweihung einer Expositurkirche 1844 in der gutsherrlichen Kapelle gehalten wurden. 1909 erfolgte die Erhebung der Expositur zur Pfarrei. - Die Einöde Absetz, noch 1965 unter L aufgeführt, wird heute von der Pfarrei Haibühl betreut. Gaberlsäg, Hütten, Riederberg u. Riedermühle werden im Amtl. Ortsverzeichnis 1991 zu L, Hinter- u. Vorderschmelz zu Schmelz gerechnet.- Die Verunehrung eines Mariahilfbildes führte in der Barockzeit zum Bau einer Kapelle am Osserhang zwischen L u. Lambach u. zur Entstehung einer Wallfahrt. Auch die 1721 erbaute Anna-Selbdritt-Kapelle in Trailling entwickelte sich zu einer Wallfahrtsstätte.
Ortschaften in der Pfarrei (Stand 1997): Lam, Baumlager, Berghäusl, Buchet, Buchetbühl, Christlhof, Engelshütt, Frahels, Frahelsbruck, Ginglmühle, Himmelreich, Hinteröd, Hinterwaldeck, Holzmühle, Impflgut, Irlmühle, Lambach, Lissen, Mariahilf, Oberschmelz, Osserschutzhaus, Rathgeb, Schmelz, Schrenkenthal, Schwarzau, Silbersbach, Stierberg, Thürnstein, Trailling, Vorderöd, Vorderwaldeck.