Kemnath (Stadt)
Pfarrsitz war ursprünglich Obemdorf. 1286 ist Chunradus decanus in Oberndorf belegt. In den Pfarreienverzeichnissen von 1326 u. um 1350 erscheint Obemdorf, aber nicht K. In K schon 1281 ein Friedhof, 1364 ein Frümessbenefizium. Verlegung des Pfarreisitzes vor 1387, da der Pfarreistatus bei Stiftung eines weiteren Frümessbenefiziums nicht bestritten war. Noch 1482 heißt die Pfarrei Oberndorff alias Kempnaten. Präsentationsrecht seit mindestens 1507 beim Landesherrn (Pfalzgraf b. Rhein, nach Eroberung durch Bayern der Kurfürst bzw. ab 1806 der König), ab 1918/28 beim Bischof. 1521 Beginn der Reformation in K, 1547 Übertritt zum Protestantismus. Das Dorf Schönreuth blieb bis 1555 katholisch. 1626 Gegenreformation in der Gesamtpfarrei. - Pullenreuth 1508 Filiale von K mit Benefiziaten. In der Reformation Aufstieg zur Pfarrei, nach 1626 Expositur (Provisur) von K. Ab 1687 eigene Pfarrer für Pullenreuth präsentiert. - 1924 wurde Godas von K nach Waldeck umgepfarrt. Ein Haus von Gabellohe gehörte noch 1927 zu K., inzwischen ist das ganze Dorf nach Immenreuth gepfarrt. - .- Die 1658 errichtete Niederlassung der Franziskaner, die sich vor allem durch Seelsorgsaushilfe u. Volksmissionen verdient machten, fiel 1802 der Säkularisation zum Opfer. 1921-1970 Franziskanerinnen von Maria Stern in Augsburg. Mallersdorfer Schwestern 1875-1990. - 1736/37 Kalvarienbergkirche mit Wallfahrt und Passionsspiel. Passionsspiel nach Ausschreitungen 1763/70 behördlich verboten. Seit 1983 wieder aufgeführt.
Ortschaften in der Pfarrei (Stand 1997): Kemnath, Anzenberg, Berndorf, Bleyer, Eisersdorf, Gmündmühle, Haunritz, Höflas, Kaibitz, Kötzersdorf, Kuchenreuth, Lichtenhof, Lindenhof, Neusteinreuth, Neuwirthshaus, Oberndorf, Reisach, Schlackenhof, Schönreuth, Schwabeneggaten.