Bogenberg
Die Grafen von Bogen waren an der Gründung von Kloster Oberalteich um 1080 beteiligt, wenn auch nicht in dem später angenommenen Umfang. Um 1094-1100/1104 schenkten Liutgard u. ihr Sohn Graf Adalbert von Bogen ecclesiam Bogana an das Kloster, mit letzterer ist sicher die Marien-Kirche auf dem B gemeint. 1326 wird B unter den abgabepflichtigen Pfarreien der Diözese geführt, 1328 erscheint in einer Reihe anderer ecclesiarum parrochiahum rectores...Chunradus in Pogen als erster namentlich greifbarer Pfarrer. - Papst Honorius III. bestätigt 1224 Kloster Oberalteich im Besitz von B, Papst Gregor X. schützt 1274 dessen Zehnteinkünfte u. ius patronatus quod habetis in ecclesiis videlicet Pogen... B blieb bis zur Säkularisation dem Kloster inkorporiert, das dort nachweisbar seit 1393 eine Niederlassung unterhielt, danach übte bis 1918/28 der Landesherr das Präsentationsrecht aus. - Die Bezeichnung der Pfarrei als B statt vorher Bogen bürgerte sich erst im 16. Jh ein. Im Markt Bogen wurde 1474 eine Leprosenbruderschaft errichtet, auf die der Bau der dortigen Florianskirche u. die Stiftung einer Frühmesse 1486 zurückgeht. 1866 erfolgte die Einrichtung eines Kuratbenefiziums, 1923 die Erhebung von Bogen zur eigenen Pfarrei. - Von B kamen 1823 Stetten u. der Hafnerhof bei Sollach zu Hunderdorf (Pfa Hunderdorf), 1831 Rainfurt, Rankam u. Waltersdorf nach Degernbach. - Die Wallfahrt zur Gottesmutter auf dem Bogenberg reicht in ihren Anfängen in das Mittelalter zurück u. zählt zu den bedeutendsten im süddeutschen Raum. Große Aufmerksamkeit findet speziell die seit 1492 jährlich am Pfingstmontag durchgeführte Wallfahrt der Pfarrei Holzkirchen bei Ortenburg/Bistum Passau. Heute Pfarreiengemeinschaft Bogenberg-Degernbach-Pfelling.
Matrikel: Ältere Pfarrbücher verlorengegangen. Bis 1922 einschließlich Bogen.
Ortschaften in der Pfarrei (Stand 1997): Bogenberg, Autsdorf, Bärndorf, Bogen (Teil), Breitenweinzier, Dörfling, Grubhöh, Grubhof, Hofweinzier, Hutterhof, Irrn, Mittermühl, Ödhof, Ohmühl.