Arrach
1307 wird einem namentlich nicht genannten plebano in Arrach ein Weinberg in Sallern verkauft, in einem zweiten Rechtsakt um diesen Weinberg 1334 tritt ein Ulrich von Solr, Pfarrer datz Avrach auf, wobei aber nicht sicher angenommen werden kann, dass dies der gleiche Pfarrer wie 1307 ist. 1326 war jedenfalls A bereits Pfarrei. - Das Besetzungsrecht übten bis 1644 die Bischöfe von Regensburg aus, dann wurde A dem Benediktinerkloster Frauenzell inkorporiert, das bis zur Säkularisation teils Ordens- teils Weltgeistliche präsentierte, diesem folgte der bayerische Landesherr, seit 1918/28 hat der Bischof das freie Verleihungsrecht. - In Falkenstein ist sicher eine frühe Burgkapelle anzunehmen, die als Valkenstain sancti M(ichaelis) neben der Bartholomäus-Kirche im Markt 1508 erstmals belegt ist. 1740 wurde dort durch die Grafen von Törring ein Benefizium errichtet, 1924 erfolgte die Erhebung zur Pfarrei. - Aus A wurden 1878 Kothmühl u. 1911 6 Anwesen von Haunsbach nach Wiesenfelden/Zinzenzell umgepfarrt, 1922 kam Mühltal von Zell nach A. 1924 wurden der neugegründeten Pfarrei Falkenstein aus A nachträglich Adlberg, Adlmühl, Hofstetten, Mistlhof, Mühltal, Premhof, Saffelberg Schellmühl u. Völling beigelegt. - In Hofstetten bestand 1914-1918 eine Niederlassung der Benediktiner, die sich der Erziehung verwahrloster Knaben widmeten. - Seit Ende des 17. Jhs besteht bei der "Tannerlkapelle" eine kleine Wallfahrt zum "Gegeißelten Heiland". Heute Pfarrverband Arrach-Rettenbach.
Matrikel: Bis 1924 einschließlich Falkenstein.
Ortschaften in der Pfarrei (Stand 1997): Arrach, Arhalm, Aukenberg, Aukenzell, Eckerzeil, Elendhof, Erpfenzell, Höhhof, Holzmühle, Lederhof, Oberforst, Tannerl Kirche, Thannhöhe, Thannmühle, Witzenzell, Woppmannszell.