Arnbruck
A war eine Eigenkirche der Grafen von Bogen, 1209 übertrug Graf Bertold III. v. Bogen Aenprukke ecclesiam matricem cum capellis sibi attitulatis videlicet Pebraha, Saekenried, Wecelscelle cum omni iure patronatus et decimis an das Kloster Niederalteich. - Ein plebanus Dietricus de Enprukke wird 1209 als Zeuge genannt. - Das Besetzungsrecht übte bis zur Säkularisation Kloster Niederalteich aus, danach der Landesherr, seit 1918/28 der Bischof. - Böbrach, 1274 als Pfarrei bezeichnet, wurde im 15. u. 16. Jh zeitweise zusammen mit A versehen. Saekenried wurde wohl bei der Verselbständigung der Pfarrei Wettzell, das im Pfarreienverzeichnis von 1326 neben A als selbständige Seelsorgestelle aufgeführt wird, von A abgetrennt. Aus der Pfarrei Kötzting kamen 1808 Sindorf u. Riedl, 1832 Schönlach u. 1859 Streit nach A. 1821 wurden Drachselsried, Gabelhof, Kolbersbach, Lesmannsried, Oberbrettersbach, Staudenschedl, Unterbrettersbach u. Wieshof aus der Pfarrei Geiersthal (heute Pfarrei Teisnach) nach A umgepfarrt; 1922 wurde das Seelsorgegebiet Drachselsried zusammen mit Oberried als selbständige Pfarrei von A abgetrennt. Der Expositur Steinbühl in der Pfarrei Kötzting wurden 1928 Auhof und 1963 ein Anwesen von Rappendorf zugeteilt. - Die Liebfrauenkapelle in A ("Kircherl") war eine beliebte Wallfahrtskirche. - Schmiedau u. Walterau sind in A aufgegangen.
Matrikel: Bis 1923 einschließlich Drachselsried.
Ortschaften in der Pfarrei (Stand 1997): Arnbruck, Asperhöhe, Bach, Baumgarten, Exenbach, Höbing, Hötzelsried, Lerchenholz, Poschingerhütte, Rappendorf (Teil), Riedl, Röhrlhof, Schedlhof, Sindorf, Streit, Thalersdorf, Trautmannsried.