Ainau
Darstellungen, wonach ein Adalbero, Sohn des Herzogs Adalbero von Kärnten u. späterer Bischof von Bamberg, um 1037 in A Seelsorger für die Hörigen des von seiner Familie gegründeten Gutes gewesen sei, können ebensowenig belegt werden, wie die von seinem Bruder Uodalrich, der ebenfalls in A gewirkt haben soll u. als Patriarch von Aquileja 1121 starb. Die als ehemalige Schlosskapelle bezeichnete Kirche stammt aus der Zeit um 1220/30, als ältester Hinweis auf eine Pfarrei könnte der hier gefundene Epitaph eines 14(..) gestorbenen Priesters Hans Rauscher gelten. Dass A zunächst keine Pfarrkirche gewesen sein kann, wird aus dem Umstand deutlich, daß noch 1559 u. 1590 das Fehlen eines Taufsteines bemängelt wird, wofür der Pfarrer die Armut der Kirche als Grund angibt. 1438 erscheint Aynau als Benefizium unter Rottenegg, ebenso 1482. 1489 wird Martin Vorster anstelle eines nicht genannten Vorgängers auf die Pfarrei A präsentiert. Seit 1639 wurde A von Geisenfeld mitversehen, 1709 wurde es wieder selbständige Pfarrei. - Das Präsentationsrecht übte immer der Hofmarksherr von Ritterswörth aus, zuletzt die Familie Törring persönlich. - Das Patrozinium der Kirche wechselte im 16. Jh von Nikolaus zu Ulrich.