Abensberg
Gotteshäuser gab es in A spätestens im 13. Jh. Die Friedhofkapelle St. Petrus ist ein Bau des 12./13. Jhs u. auch die 1256 erstmals urkundlich erwähnte Burg besaß sicher eine Kapelle. A war ursprünglich eine Expositur (gesellen stät) der Pfarrei Gögging. Am 28.9.1380 errichtete Bischof Konrad VI. von Regensburg auf Ansuchen von Dietrich von A, Dompropst zu Bamberg, u. dessen Bruder Johann von A die Pfarrei Abensperch, in die auch die bis dahin zu Gögging gehörenden Dörfer Santharlanten, Schwaighausen u. Aunkofen umgepfarrt wurden. Als Pfarrkirche diente für kurze Zeit die Liebfrauenkirche in Aunkofen, bis um 1400 die neuerbaute Pfarrkirche St. Barbara in A benutzbar war. Eine Urkunde, die 1386 Hainreich der techant, pfarrer zu Abensperch, wohl der erste Pfarrer der Pfarrei, ausstellte, zeigt, dass A auch zu dieser Zeit als Pfarrsitz galt. Das Besetzungsrecht übte zunächst der bayerische Landesherr aus. 1516 überließ Herzog Wilhelm IV. der Universität Ingolstadt das Recht, die Pfarrer von A zu nominieren, während die Präsentation weiterhin durch den Herzog vorgenommen werden sollte. Von 1571-1664 besetzte die Universität allein die Pfarrei. Ab 1690 präsentierte der Landesherr, wobei in den betreffenden Urkunden erst wieder ab 1765 das Nominationsrecht der Universität erwähnt wird. Das Präsentationsrecht des Staates erlosch 1918/28. Die Universität München verzichtete als Rechtsnachfolger der Universität Ingolstadt 1974 auf ihr Nominationsrecht. Seitdem obliegt dem Bischof die Besetzung der Pfarrei. - Die Kirche u. 2 Häuser des Dorfes Altdürnbuch wurden 1926 nach Biburg umgepfarrt, wohin der Rest des Ortes schon vorher gehörte (Pfa Biburg). - Zum Sebastiansaltar der alten Kirche von Sandharlanden, die aus dem frühen 13. Jh stammt, stifteten am 3.1.1487 Pfarrer Anndre Töbs von A u. mehrere Ortsbewohner ein Benefizium, das in der Folgezeit, von einer langen Unterbrechung nach dem 30jährigen Krieg abgesehen, in der Regel besetzt war. Ab 1964 wurde es von Eining bzw. A aus versehen. In der 1982/83 erbauten neuen Kirche von Sandharlanden ist Sebastian Hauptpatron, während die alte Kirche dem hl. Gallus geweiht ist. Allerdings wurde auch für diese 1916 der hl. Sebastian als Hauptpatron genannt. - Das 1389 gegründete Karmelitenkloster A wurde 1802 aufgehoben. An die Klosterkirche ließ 1505 Hauptmann Thomas Löffelholz zum Dank für Errettung aus großer Lebensgefahr eine Kapelle zu Ehren der Schmerzhaften Mutter Gottes erbauen, die sich in der Folgezeit zu einer Wallfahrtsstätte entwickelte. Auch die Kirche von Aunkofen war zumindest seit der Barockzeit Ziel zahlreicher Wallfahrer, wie auch ein überliefertes Mirakelbuch ausweist. - Die 1850 errichtete Niederlassung der Armen Schulschwestern, die in der Mädchenvolksschule tätig waren, wurde 1967 aufgegeben. Auch die Armen Franziskanerinnen (Mallersdorfer Schwestern), die seit 1872 im Krankenhaus wirkten u. seit 1885 einen Kindergarten leiteten, wurden 1954 aus dem Krankenhaus, 1978 aus dem Kindergarten abgezogen. Die Schwestern der Krankenfürsorge des 3. Ordens in Bayern waren 1930-1977 in der ambulanten Krankenpflege, 1954-1979 im Krankenhaus u. 1946-1985 im Kreisaltersheim tätig. Heute Pfarreiengemeinschaft Abensberg-Pullach-Sandharlanden.
Matrikel: Bis 1760 bzw. 1782 einschließlich Sandharlanden. Sandharlanden führte seit dem 17. Jahrhundert eigene Taufmatrikel (siehe dort).
Ortschaften in der Pfarrei (Stand 1997): Abensberg, Aumühle, Aunkofen, Badhaus, Gaden, Gilla, Schillhof, Schwaighausen.