Kreuzberg
<p "="">Kreuzberg ist eine alte St.-Anna-Wallfahrt und seit dem 25. Oktober 1501 Wallfahrtsbenefizium. Stifter des Benefiziums waren die Ritter Sigmund von Rohrbach, Andreas von Puchberg und Haimeram von Nußberg. Dem Benefiziaten waren zur Versehung der Wallfahrt häufig Hilfspriester beigegeben.
Kreuzberg war ursprünglich Filiale der Pfarrei Freyung. 1751 erbaten Johann Georg Ränzinger und Johann Simmath als Sprecher der 60 Waldhäuser zu Großphilippsreith beim Ordinariat in Passau die Errichtung der Pfarrei Kreuzberg. Diese Bitte wurde abgelehnt, da es den Kreuzbergern wegen ihrer Armut unmöglich sei, einen eigenen Pfarrer zu halten; damals waren Pfarrer auf das Einkommen aus der Pfarrpfründe angewiesen. Mit Schreiben vom 12. August 1751 erbat man nun für den Wallfahrtsgeistlichen in Kreuzberg das Recht, Kindertaufen und Versehgänge vornehmen zu dürfen. Daraufhin erklärte sich der Freyunger Pfarrer Josef Wagner mit Schreiben vom 18. August 1751 bereit, einen seiner Kapläne nach Kreuzberg zu exponieren.
Der Benefiziat oder der Kaplan des Benefiziaten hielt nun die Sonn- und Feiertagsgottesdienste, der exponierte, in Kreuzberg lebende Kaplan die Taufen und Versehgänge. 1849 erhielt Kreuzberg den Status einer Expositur mit dem Recht, auch Trauungen und im neu angelegten Friedhof Beerdigungen vorzunehmen. Die unermüdlichen Bemühungen der Bürger führten 1896 zur Erhebung der Expositur zur „Pfarrei Unterkreuzberg“ (in Abgrenzung zur Pfarrei Oberkreuzberg). Die Erhebung zur Pfarrei erfolgte am 13. März 1896 dem Konkordat entsprechend durch Prinzregent Luitpold, am 27. Juni 1896 folgte die kanonische Errichtung durch Bischof Michael von Rampf. Bis 1927 wirkte neben dem Pfarrer weiterhin ein Benefiziat in der Pfarrei.